Wie im Transitstreit

Bayern umwirbt potenzielle Österreich-Urlauber

Reisen & Urlaub
01.05.2020 02:49

Nachdem man noch nicht absehen kann, ob wegen der Corona-Krise eine Grenzöffnung rechtzeitig vor der Sommerurlaubssaison möglich ist, wirbt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder angesichts der Grenzsperren um deutsche Österreich-Urlauber. „Für all diejenigen, die sich Österreich als Urlaubsort vorstellen können, kann ich dann einfach nur sagen: Bayern ist genauso schön“, sagte der christlichsoziale Politiker am Donnerstagabend im ZDF. „Also, wer Österreich genießen will, kann das auch in Bayern tun.“

Söder hatte zuvor bereits bei einer Pressekonferenz mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel an Sommerurlauber aus nördlichen deutschen Bundesländern appelliert, nicht über die Staatsgrenze zu fahren. Er könne „jedem sagen, der nach Süden fährt: Man muss nicht nach Österreich fahren, man kann auch in Bayern Urlaub machen“, sagte Söder. Die aus dem an der Ostsee gelegenen Mecklenburg-Vorpommern stammende Kanzlerin ergänzte: „Der Norden hat auch super Möglichkeiten.“

Bereits im Transitstreit von Österreich-Urlaub abgeraten
Der CSU-Chef hatte bereits im Vorjahr im Transitstreit mit Tirol und Salzburg die Vorzüge bayerischer Ferienorte hervorgehoben. „Wenn die österreichischen Freunde sagen: ,Wir wollen keine bayerischen Autofahrer und Touristen bei uns‘, dann muss man das schweren Herzens respektieren. Zum Glück kann man im Allgäu, in Garmisch oder in Berchtesgaden genauso Skisport betreiben wie in Kitzbühel“, sagte Söder im vergangenen Juli der dpa. Und im Herbst legte er wegen der auch für die Wintersaison angekündigten Fahrverbote nach: „Offenkundig ist es so, dass in Tirol die Straßen so überfordert sind, dass der Skiurlaub dort wenig Sinn macht.“

Merkel: „Reisebewegungen noch kein Thema“
Die österreichische Regierung hat jüngst eine bilaterale Vereinbarung mit Deutschland ins Spiel gebracht, um eine Grenzöffnung rechtzeitig vor der Sommerurlaubssaison zu ermöglichen. Deutschland scheint diesbezüglich eher auf der Bremse zu stehen, während Österreich einen Komplettausfall der zahlungskräftigen deutschen Urlauber vermeiden möchte. So sagte Merkel am Donnerstag bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Söder, dass „europäische Reisebewegungen“ im Sommer derzeit noch kein Thema seien. Erst diese Woche hat Deutschland auch eine ursprünglich bis Anfang Mai befristete weltweite Reisewarnung für touristische Reisen bis Mitte Juni verlängert.

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