22.02.2020 06:04 |

Überraschung in Japan

Zubcic gewinnt Windlotterie - Kristoffersen sauer!

Filip Zubcic hat den Riesentorlauf in Yuzawa Naeba in Japan gewonnen! Der Kroate legte bei frühlingshaften, weichen Bedingungen eine Mega-Aufholjagd hin und raste von Platz 12 noch auf Rang eins. Das Rennen wurde durch unterschiedliche Windbedingungen stark beeinflusst. Henrik Kristoffersen, der nach dem ersten Lauf deutlich geführt hatte, fiel auf den fünften Rang zurück. Danach war der Norweger stinksauer, warf seine Skistöcke in die Ecke und schimpfte im Zielgelände. Die Österreicher verpassten die Top Ten.

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Zubcic, der Premierensieger im alpinen Ski-Weltcup, setzte sich von Rang zwölf nach dem ersten Durchgang aus noch überlegen mit 0,74 Sek. vor dem Schweizer Marco Odermatt durch. Der US-Amerikaner Tommy Ford wurde 1,07 Sek. zurück Dritter.

Kein ÖSV-Spitzenplatz
Aus österreichischer Sicht gab es keinen Spitzenplatz: Marco Schwarz und Roland Leitinger landeten als beste Österreicher 1,50 Sek. hinter Zubcic kurioserweise ex aequo auf Rang 13, sie waren auch schon davor gleichauf beste ÖSV-Läufer in der Disziplinwertung gewesen. Punkte für Rot-Weiß-Rot sicherte sich sonst nur Manuel Feller als 21. (2,34), Dominik Raschner fädelte im Finale bereits beim dritten (!) Tor ein. Johannes Strolz (32.), Adrian Pertl (33.) und Magnus Walch (41.) blieben im ersten Lauf hängen.

Auch wenn Leitinger mit der zweitbesten Zeit hinter Zubcic im zweiten Durchgang stark aufgezeigt hat, hatten die Österreicher also nichts mit der Entscheidung zu tun. Das lag auch an den Startnummern hinter den Top 15. Denn bei Temperaturen im zweistelligen Bereich sowie frühlingshaften, weichen Bedingungen hatte man mit niedrigeren Nummern weitaus bessere Karten. Leitinger kam als Halbzeit-25. im Finale in diesen Genuss: „Ich habe es ganz gut durchgezogen“, meinte der 28-Jährige zufrieden.

Schwarz war schon im ersten Heat 13. gewesen, sein Abstand nach zwei Läufen war aber dann letztlich sogar um 0,23 Sek. geringer als zur Halbzeit: „Im zweiten bin ich ganz gut gefahren, bei zwei Fehlern habe ich aber das Tempo abgestochen. Da habe ich mich von den Wellen, den Schlägen ein bisschen überraschen lassen.“ Feller wiederum war nach seinen Läufen auf den stark drehenden Kursen nicht unzufrieden. „Konditionell läuft es immer besser bei mir“, ließ der Tiroler wissen.

Zubcic: „Unglaublich, ich bin sprachlos“
Zubcic war heuer in Adelboden schon Zweiter gewesen, mit einem ausgezeichneten zweiten Lauf stieg er nun noch eine Stufe höher. „Es ist unglaublich, ich bin sprachlos“, meinte der 27-Jährige im ORF-Interview. „Ein Traum wurde wahr, mein zweiter Lauf war unglaublich.“ Ähnlich zufrieden war Odermatt. Sein Rückstand auf die Spitze von 0,74 Sek. war für den Eidgenossen schon als Halbzeit-Dritter gegeben gewesen.

Da war der Allrounder hinter Kristoffersen und Leif Kristian Nestvold-Haugen gelegen, wobei die beiden bei abbauender Piste im Endeffekt durch 0,01 Sek. getrennt auf den Endrängen fünf und vier landeten. Aleksander Aamodt Kilde vervollständigte eine weitere Hundertstel zurück als Sechster (+1,16) das Norweger-Paket, hielt sich damit an der Spitze des Gesamt-Weltcups. Er liegt nun 74 Zähler vor Kristoffersen, der Franzose Alexis Pinturault als Tages-15. (1,59) hat 124 Punkte auf Kilde wettzumachen.

Spannung im RTL-Weltcup
Im Riesentorlauf-Weltcup schmolz der Vorsprung des diesmal nur neuntplatzierten Zan Kranjec auf Kristoffersen auf zehn Punkte, Pinturault und Zubcic folgen mit 56 Zählern Rückstand auf den Slowenen. Der drittletzte Riesentorlauf dieser Saison wird am Sonntag nächster Woche in Hinterstoder gefahren. Vorerst aber wird in Yuzawa Naeba am Sonntag (2 und 5 Uhr) noch ein Slalom absolviert.

Hier der Endstand:

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(Bild: kmm)