Befreiungsschlag

Griechenland mit 2:1 gegen Nigeria zurück im Turnier

WM 2022
17.06.2010 17:53
Otto Rehhagels Griechen haben sich am Donnerstag bei der WM mit einem Befreiungsschlag gegen Nigeria wieder zurück ins Rennen um den Aufstieg ins Achtelfinale geschossen. Der Ex-Europameister besiegte die Afrikaner, die sich durch eine rote Karte selbst schwächten, mit 2:1. Griechenland feierte damit in Bloemfontein nicht nur die ersten Tore, sondern auch den ersten Sieg der WM-Geschichte.

Die Angst vor einer neuerlichen Niederlage war anfänglich bei beiden Teams spürbar. Nach einer übervorsichtigen ersten Viertelstunde löste ein kurioser Treffer, bei dem neuerlich ein Tormann keine allzu gute Figur machte, die nigerianische Verkrampfung. Kalu Uche trat einen Freistoß aus halblinker Position und rund 25 Metern Entfernung Richtung Tor, Freund und Feind sowie Keeper Alexandros Tzorvas ließen den Ball passieren und dieser landete schließlich im langen Eck (16.).

Rote Karte bringt Griechen zurück ins Spiel
Damit schien Griechenland auf dem besten Weg Richtung Sommerurlaub. Denn die Griechen spielten wie zum Auftakt gegen Südkorea (0:2) statisch und unkreativ. Doch dann kam der unbeherrschte Auftritt von Sani Kaita, der an der Seitenoutlinie Torosidis schubste, trat und wegen dieser Tätlichkeit die Rote Karte sah (33.). Und plötzlich zeigte Griechenland ungeahnten Offensivgeist.

Salpingidis scheiterte am starken Goalie Vincent Enyeama (41.), Georgios Samaras am auf der Torlinie postierten Haruna Lukman (41.). Kurz vor der Pause gelang er dann aber doch, der erste griechische Treffer der WM-Historie. Kostas Katsouranis legte mit Übersicht zurück auf Dimitris Salpingidis, dessen Schuss von Haruna unhaltbar ins linke Eck abgefälscht wurde (44.).

Nigeria mit Chancen auf die erneute Führung
Nach der Pause schien aufgrund der numerischen Überlegenheit alles für die Griechen zu sprechen. In der 59. Minute überschlugen sich die Ereignisse: Fanis Gekas scheiterte alleine vor Nigeria-Goalie Enyeama, im direkten Konter parierte zunächst Tzorvas gegen Yakubu Aiyegbeni, den Nachschuss setzte Chinedu Obasi neben das leere Tor. Doch die Griechen blieben die gefährlichere Mannschaft, Samaras scheiterte per Kopf am glänzenden Enyeama (68.).

In der 71. Minute ermöglichte jedoch ausgerechnet ein schwerer Patzer von Enyeama den griechischen Sieg. Ein Schuss Alexandros Tziolis rutschte dem Nigeria-Schlussmann aus den Händen, Vassilis Torosidis war zur Stelle und stellte auf 2:1. Nigeria, wo Salzburgs Rabiu Afolabi im Finish eingewechselt wurde, fehlten mit zehn Mann die Ideen, um das Ruder noch einmal herumzureißen.

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(Bild: KMM)



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