Überglücklich verfolgte Österreichs Stabhochsprung-Rekordlerin Kira Grünberg, seit ihrem schweren Trainingsunfall vor vier Jahren querschnittgelähmt, auf der VVIP-Tribüne in der zweiten Reihe des Khalifa International Stadions den vierten Wettkampf-Tag der Leichtathletik-WM in Doha. „Ich freue mich riesig, dass ich hier sein darf und werde die WM genießen“, sagte die Tirolerin, die in der Nacht auf Montag aus Wien nach Katar geflogen war.
Einer der ersten Freunde, die Kira auf der hermetisch abgeriegelten Ehrentribüne besuchte, war Svein Arne Hansen, Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbandes. Er hatte Kira auch im Vorjahr bei der EM in Berlin in den VIP-Club eingeladen. Nachmittags hatte die Tirolerin schon IAAF-Präsident Sebastian Coe im Sheraton, dem Headquarter des Weltverbandes, getroffen. Auch Kira ist in diesem Nobel-Hotel untergebracht. „Die Anreise hat wunderbar geklappt, bisher geht alles perfekt“, sagte Kira, die zwei turbulente Tage hinter sich hat. Erst wählte sie gestern noch daheim in Tirol, flog dann mittags von Innsbruck nach Wien, wo sie den Wahlabend verfolgte. Und jubelte, da sie ja für die ÖVP politisch engagiert ist. In der Nacht flog sie dann nach Doha, schlief sich etwas aus und wurde gleich auf die Ehrentribüne gebracht, begleitet von ihrer Schwester Brit.
Viele hatten sich darum bemüht, dass Kiras Besuch in Katar für knapp eine Woche möglich werden konnte. Wichtige Triebfedern waren Österreichs Botschafter in Katar, Dr. Willy Kempel, die Qatar Foundation, IAAF-Präsident Sebastian Coe und die „Kronen Zeitung“, die auch nach dem Unfall zu Kira immer sehr engen Kontakt hielt. Dr. Kempel kümmert sich in Doha rührend um Kira, war auch gestern gleich mit ihr auf der Ehrentribüne. Die Qatar Foundation hatte die frühere Stabhochspringerin gebeten, zwei Motivations-Vorträge zu halten - und zwar am Dienstag an der Internationalen Deutschen Schule und am Mittwoch in der Qatar National Library. Zudem gibt es am 4. Oktober in der österreichischen Residenz von Katar in Doha ein „Get-together“ mit dem ÖLV-Team und Auslandsösterreichern.
Olaf Brockmann
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