Mitten in die gerade in Deutschland intensiv geführte Diskussion um Sinn und Unsinn von großen SUVs platzt Autoveredler Brabus mit dem stärksten Zwölfzylinder-Geländewagen der Welt: Die getunte Mercedes-G-Klasse holt 900 PS aus ihrem Zwölfender, wuchtet 1500 Nm auf die Kurbelwelle und ihren 2660 kg schweren Luxuskörper in 3,8 Sekunden auf Tempo 100.
BRABUS G V12 900 „ONE OF TEN“ heißt das Hammer-Gerät. Bevor sich nun ein gutgemeinter Aufschrei ausbreitet: Das Bottroper Unternehmen will nur zehn Stück davon bauen, allzu viel CO2 wird vom G V12 900 also nicht ausgehen.
Der 6,3-Liter- Motor ist mit einem Neungang-Automatikgetriebe und permanentem Allradantrieb gekoppelt und verleiht dem neuen Offroad-Supercar mächtige Fahrleistungen. Trotz der Windschlüpfrigkeit einer Schrankwand würde sich sogar mehr als die angegebenen 280 km/h ausgehen, hier wird elektronisch abgeregelt. Und unter vier Sekunden von 0 auf 100 sind schon eine Ansage. Es handelt sich jedenfalls um den schnellsten Vertreter dieser Baureihe, der jemals mit Straßenzulassung gebaut wurde.
Die Karosserie wird mit der Brabus Widestar Breitversion veredelt, die Platz für Hightech-Schmiederäder in 23 oder neu auch in 24 Zoll Durchmesser schafft. Vorne kommen zehn Zoll breite Räder mit Reifen im Format 295/30 R 24 zum Einsatz, an der Hinterachse 355/25 R 24.
Gleichermaßen Fahrkomfort und agiles Handling verspricht das elektrisch verstellbare „Dynamic Ride Control“-Fahrwerk.
Vor der Einpassung des Zwölfzylinder-Triebwerks, das normalerweise mit 530 PS den Mercedes S 600 L antreibt, in den modifizierten Motorraum der aktuellen G-Klasse, wurde es eingehend überarbeitet. Durch die Installation einer aus dem Vollen gefrästen Spezialkurbelwelle mit längerem Hub und der Kombination aus vergrößerten Zylinderbohrungen und dazu passenden geschmiedeten Kolben sowie aus dem Vollen gefrästen Spezialpleueln wird der Hubraum von serienmäßigen 6,0 auf 6,3 Liter erweitert.
Einen großen Anteil am gewaltigen Power-Output haben auch die Änderungen an der Triebwerksperipherie. Anstelle der beiden Serienturbos kommen Lader mit größerer Verdichtereinheit und Turbine sowie modifizierten Auspuffkrümmern zum Einsatz, die einen höheren Ladedruck als die Serienteile produzieren. 80 Millimeter starke Downpipes gehören genauso zum Umbau wie staudrucksenkende Metallkatalysatoren und eine klappengesteuerte Edelstahl-Auspuffanlage. Dank des integrierten Soundmanagements kann der Fahrer an einem Schalter in der Mittelkonsole zwischen kernigem V12 Sound im Sportmodus oder diskretem Flüstern im „Coming Home“ Modus wählen.
Neu ist auch ein spezielles Luftfiltergehäuse im Ansaugtrakt mit vergrößertem Ansaugquerschnitt und Spezialfiltern sowie einer „Gold Heat Reflection“ Beschichtung zur Temperatursenkung.
Der Preis: 605.055 Euro plus Steuern, macht also in Österreich 958.407 Euro.
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