Nur ein Hausarzt in der Gemeinde. Das ist in Tirol nichts Ungewöhnliches. Eine österreichweite Initiative kämpft dafür, dass diese Mediziner eine Hausapotheke betreiben dürfen. 30.000 Unterschriften wurden für das Anliegen bisher gesammelt. In Tirol ist laut Initiatoren die Unterstützung für das Anliegen besonders groß.
Wie berichtet, gibt es in Tirol rund 25 so genannte Einarztgemeinden, in denen Hausärzte wegen des strengen Gebietsschutzes von Apotheken keine eigene Hausapotheke betreiben dürfen. In Pians fehlen sogar nur 200 Meter für eine Genehmigung. „Für Patienten ist das Verbot mit vielen zusätzlichen Wegen verbunden. Gerade am Land ein enormer Aufwand, der nicht sein müsste“, sagt Michael Dihlmann, Sprecher der Initiative „Einarztgemeinde“.
30.000 Unterschriften wurden bisher österreichweit gesammelt. Ziel ist es, eine Änderung des Bundesgesetzes zu erwirken. Dihlmann: „In Tirol ist die Unterstützung besonders groß. Hier trifft es immerhin 50.000 Personen direkt, die in einer betroffenen Gemeinde wohnen.“
Eigentlich wollten die Initiatoren die Unterschriftenlisten noch vor dem Sommer der Regierung übergeben. Jetzt will man aber bis nach den Wahlen warten. Man wolle nicht, dass das Thema im Wahlkampf untergehe. Die Ärztekammer unterstützt die Initiative. Die Apothekerkammer lehnt eine Gesetzesänderung ab und verweist darauf, dass das jetzige System eine Rundumversorgung garantieren könne.
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