In den USA hat die Steuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) Anhänger der digitalen Währung Bitcoin ins Visier genommen und Schreiben an mehr als 10.000 Besitzer des Kryptogeldes geschickt. Woher die Behörden Namen und Adressen der Bitcoin-Anleger haben, ist nicht restlos geklärt.
Bitcoins gelten als anonymes Zahlungsmittel. Umso mehr wundern sich mehr als 10.000 US-Amerikaner über Briefe der Steuerbehörde, die sie dieser Tage in ihren Briefkästen finden. Darin warnt die Behörde laut „Wall Street Journal“ davor, den Besitz virtueller Währungen in der Steuererklärung zu verschweigen.
Wer Bitcoin-Zahlungen erhält, kann beispielsweise zur Zahlung der Einkommenssteuer verpflichtet werden, bei entsprechenden Kursgewinnen kann auch eine Kapitalertragssteuer fällig werden.
„Sie sollten die Schreiben sehr ernst nehmen!“
IRS-Chef Chuck Rettig mahnt: „Die Steuerzahler sollten die Schreiben sehr ernst nehmen!“ Die Behörde sei nämlich im Begriff, ihre Prüfungen auch auf Kryptogeld wie den Bitcoin auszudehnen. Finden Steuerfahnder bei einer Prüfung Hinweise auf nicht gemeldete Kryptogeld-Besitztümer, kann der Besitzer von Bitcoins und anderen digitalen Währungen demnach der Steuerhinterziehung beschuldigt werden.
User rätseln: Woher haben Behörden ihre Daten?
In der Bitcoin-Szene rätselt man nun, woher die Steuerfahnder die Namen und Adressen der Bitcoin-Besitzer haben. Immerhin kann die digitale Währung unter Pseudonym genutzt werden. Der wirkliche Inhaber einer Bitcoin-Geldbörse ist in der Regel nur der Plattform bekannt, bei der er digitales und reales Geld umwechselt.
In der Bitcoin-Gemeinde glaubt man, die Behörden hätten die Daten von der Bitcoin-Börse Coinbase. Sie wurde vergangenes Jahr behördlich zur Herausgabe von Nutzerdaten verpflichtet. Damals sollen rund 13.000 Konten betroffen gewesen sein, die Größenordnung würde also zur Zahl jener Bitcoin-User passen, die Post von der Steuerbehörde bekommen.
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