Agenten-Thriller

„Anna“: Luc Besson schickt Topmodel auf die Jagd

Kino
17.07.2019 09:57

Bildhübsch und gleichzeitig tödlicher als der zielsicherste Sniper: In „Anna“ lässt der französische Action-Altmeister Luc Besson (Regie, Drehbuch und Produktion) das russische Topmodel Sasha Luss in dessen zweitem Film-Auftritt als eiskalte Spionin Jagd auf jene machen, die Mütterchen Russland ein Dorn im Auge sind. Der Film startet am 19. Juli in unseren Kinos.

Moskau, 80er-Jahre: Die junge Waise Anna verbringt ihre Tage im Drogenrausch und steckt Prügel von ihrem Freund ein, wenn der Kühlschrank leer ist - was bei den beiden Junkies des Öfteren vorkommt. Der KGB-Agent Alex Tchenkov (Luve Evans) rekrutiert Anna als Spionin, weil er in ihr mehr sieht als eine mittellose Drogenabhängige.

Als Anna in Paris als Supermodel Karriere macht, weiß nur der russische Geheimdienst, was ihre eigentliche Bestimmung ist. Im Auftrag ihrer Vorgesetzten Olga (Helen Mirren) verübt sie Mordaufträge und hinterlässt zwischen den Fashionweeks eine blutige Spur.

Von ihr unbemerkt, hat sich der CIA-Agent Lenny Miller (Cillian Murphy) an Annas Fersen geheftet. Das Doppelleben des killenden Topmodels droht jetzt aufzufliegen ...

Zuletzt hatte Luc Besson, der mit „Nikita“ und „Leon - Der Profi“ Kultfilme in Szene setzte, kein allzu glückliches Händchen bei seinen Kino-Werken. „Valerian - Die Stadt der tausend Planeten“ floppte an den Kinokassen, die Actionthriller „Bricks Mansion“ und „96 Hours - Taken 3“, bei denen der Franzose für Drehbuch und Produktion verantwortlich zeichnete, genügten höchstens B-Movie-Ansprüchen.

Nun also „Anna“. Besson-Fans der ersten Stunde werden den Agenten-Thriller als gelungenes Potpourri vergangener Hits huldigen, kritisch betrachtet serviert uns der Kultregisseur einen Film, den wir so schon x-mal gesehen haben. Aber: Eine gute Kopie ist unterhaltsamer als ein misslungenes Original.

Hauptdarstellerin Sasha Luss, die in „Valerian“ ihr Kinodebüt gegeben hatte, überzeugt als gleichsam bildhübsche wie gemeingefährliche Killerin. Dass Helen Mirren alles kann, also auch eine schrullige KGB-Offizierin zu spielen, ist kein Wunder und ihre Rolle höchst amüsant - auch wenn ihre Figur bisweilen arg klischeehaft ist.

Fazit: Dieser Film trägt unverkennbar die Handschrift von Luc Besson und bietet solide Agenten-Action. Hat die Welt auf diesen Streifen gewartet? Sicher nicht. Aber anschauen kann bzw. sollte man sich „Anna“ allemal.

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