Fusion mit JETZT?

Grüne könnten mit zwei Spitzenkandidaten antreten

Österreich
01.06.2019 13:47

Der grüne Bundessprecher Werner Kogler hat am Samstag eine Doppelspitze der Grünen für die vorgezogene Nationalratswahl angedeutet. Er denke „sehr stark“ an Konstruktionen wie bei den Grünen in Deutschland, wo auch nicht nur eine Person an der Spitze stehe, sagte er in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“. Auf die Frage, ob er selbst als Spitzenkandidat ins Rennen gehen werde, legte er sich nicht fest. Auch der oberösterreichische Landesrat Rudi Anschober hatte sich vergangene Woche im krone.at-Talk mit Katia Wagner noch bedeckt gehalten, was eine mögliche Kandidatur betrifft.

Kogler zeigte sich übrigens erstaunlich offen in Bezug auf eine mögliche Zusammenführung der Grünen mit JETZT. Er habe JETZT-Chefin Maria Stern zu einem Gespräch eingeladen, sagte Kogler. „Die Grünen werden als Grüne kandidieren“, betonte er aber. Eine Beteiligung der Grünen in einer Regierung unter ÖVP-Chef Sebastian Kurz kann er sich nur schwer vorstellen: „Mit dieser Kurz-ÖVP will ich mir nicht einmal was vorstellen“, sagte er. Ausschließen wolle er aber nichts, stellte er auf Nachfrage klar.

Wie sich die Grünen vor der Wahl aufstellen werden, ist nach wie vor noch nicht ganz klar. „Es gibt viele interessante Personen bei uns“, hatte Rudi Anschober, Landesrat in Oberösterreich, im krone.at-Talk mit Katia Wagner betont. Die letzten Wahlerfolge bei der EU-Wahl seien „beeindruckend“ gewesen, aber der Rausfall aus dem Nationalrat mache es natürlich schwierig. Anschober appellierte an „mehr Grundrespekt“ in der Politik und betonte, dass er „seinen Beitrag leisten“ werde. Ob er selbst um die Position des Spitzenkandidaten ins Rennen geht, ließ er offen.

Grüner Wirtschaftverband will Anschober
Die Grüne Wirtschaft Oberösterreich hatte sich am Freitag „ganz klar“ für Anschober als Spitzenkandidat ausgesprochen. „Rudi Anschober ist ein erfahrener Politiker, ein Profi, der unermüdlich für Menschlichkeit und Klimaschutz eintritt. Er ist weit über das grüne Umfeld hinaus anerkannt, und es gelingt ihm über Parteigrenzen und Weltanschauungen hinweg, Menschen zum Eintreten für eine gemeinsame Sache zu gewinnen“, begründete die Grüne Wirtschaft OÖ ihren Vorstoß.

Die Grünen hatten in Österreich bei der EU-Wahl ihren Stimmenanteil von 14 Prozent halten können, sie schicken zwei Mandatare nach Brüssel. Besonders in den Großstädten hatten sie einmal mehr punkten können. Kommt es zu einem Brexit, so erhalten Österreichs Grüne sogar noch ein drittes Mandat. Europaweit legten die Grünen massiv zu und konnten im EU-Parlament 17 weitere Sitze erobern.

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