Für Salzburgs Sozialdemokraten brachte die EU-Wahl nach der Landtagswahl 2018 und der Gemeinderatswahl in der Stadt im März die dritte herbe Niederlage. „Das Ergebnis war vom Trend her absehbar“, meint Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl. So hätte gerade das Ibiza-Video für die ÖVP einen „Turbo nach oben“ gebracht, während die FPÖ es geschafft habe, relativ gut zu mobilisieren.
Im Gegenzug dazu habe die SPÖ derzeit ein Mobilisierungsproblem, vor allem in den größeren Städten. Abzulesen ist das exemplarisch am Stadt-Ergebnis: Hier rutschte die einstige Mehrheitspartei sogar knapp hinter die Grünen auf Platz drei zurück und landete bei knapp unter 20 Prozent. Der Abstand zur Öko-Partei könnte sich in der Stadt noch vergrößern, da die mehr als 15.000 Wahlkarten erst heute ausgezählt werden und die Grünen dabei traditionell immer sehr stark abschneiden.
Zu klein für große Plakate
Landesweit sackte die SPÖ auf deutlich unter 20 Prozent ab - das historisch schlechteste Ergebnis, was vor allem damit zusammenhängt, dass es fühlbar keinen roten EU-Wahlkampf in Salzburg gab. Steidl: „Wir haben keine Wahlplakate von der Bundespartei erhalten. Wir waren halt zu klein für große Plakate. Nicht einmal unsere Funktionäre haben daher mitbekommen, dass eigentlich Wahlkampf ist.“
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