Heiße Probenphase bei den Salzburger Festspielen: Hinter den Bühnen ist die Platznot für Handwerker und Techniker groß – noch. Denn ab Herbst 2027 beginnt beim Um- und Neubau im Festspielbezirk die entscheidende Phase.
Riesige Drehscheiben für die Oper „Maria Stuarda“ sind neben der Bühne geparkt. „Ein echtes Meisterwerk der Mechatronik“, schwärmt Andreas Zechner, der technische Direktor. Die dreidimensionale Planung spannte sich über Monate. Zwei Ringdrehscheiben und ein großer Plafonds für Projektionen stehen für die Machtmaschinerie, die Elisabeth gefangen hält.
Einige Schritte weiter im Labyrinth hinter den Bühnen (mit verblasstem Leitsystem) ist die knapp zehn Meter hohe Domfassade für Schlecht-Wetteraufführungen spielbereit. Täuschend echt: Eigentlich hölzerne Metallgitter am Portal. Vollbepackte Bühnenwagerl stehen bereit. Der Lift ist die eigentliche logistische Ader.
Schneller Takt für Arbeiten und wenig Platz
„Die Bühnentechnik ist wie eine große Maschine“, so Lukas Crepaz, kaufmännischer Direktor. Im Großen Haus wird das Bild für die Wiederaufnahme von „Macbeth“ gerade abgebaut und für die Jedermann-Generalprobe vorbereitet. Es darf nichts daneben gehen. Techniker flitzen, Bühnenelemente werden mit Seilzügen bewegt.
400 Mitarbeiter zählt der technische Bereich bei den Festspielen. Viele kommen aus einem klassischen Handwerk und teilen im Festspiel-Sommer die Bereitschaft, Außergewöhnliches entstehen zu lassen.
„Für den Malersaal gab es in den 80ern schon Pläne, ihn in den Berg zu verdoppeln“, so Crepaz. Die Tapezierer mussten für Näharbeiten schon ins Foyer ausweichen. „Jeder Meter ist umkämpft“, so Horst Junger, Leiter von Malersaal und Bilderhauerei. Der Feinschliff von Requisiten läuft noch. Ein Regal wird gerade gebeizt, ein Detail in Styropor geschnitzt.
Ausblick im Baustellen-Plan: Erst ab Herbst 2027 braucht es ein Ausweichquartier. Dann werden Werkstätten und Großes Haus zur Baustelle. Mit den fertigen Kavernen im Berg wird es für die Werkstätten doppelt so viel Platz geben.
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