Reinhard Schretter (Industrie), Jürgen Bodenseer (WK), Erwin Zangerl (AK), Gerhard Schneider (ÖGB) und Richard Norz (Landwirtschaftskammer) präsentierten Freitagvormittag das gemeinsame Positionspapier für die Tiroler Energieoffensive. ÖGB-Chef Schneider brachte es auf den Punkt: "Immer, wenn wir gemeinsam aufgetreten sind, ist etwas weitergegangen!"
Im Mittelpunkt stand der viel diskutierte Kriterienkatalog. "Der war gut gemeint, aber schlecht getroffen", glaubt AK-Boss Erwin Zangerl. Ähnlich auch IV-Präsident Schretter: "Es bestand die Gefahr, dass daraus ein Verhinderungs- und Verzögerungskatalog wird. Daher bieten wir unsere Mitarbeit an." Er verwies einmal mehr darauf, dass Tirol ein Strom-Importland ist und der Ausbau der Wasserkraft aus umwelt- und strompreistechnischen Gründen ein Gebot der Stunde sei.
Einig sind sich die Sozialpartner auch darin, dass man beim Kraftwerksbau Gas geben müsse. "Wenn wir die Kraftwerke nicht bauen, dann werden sie andere bauen. Dafür brauchen wir aber Politiker, die mutige Entscheidungen treffen", appellierte Bodenseer.
Es gehe aber nicht nur um die großen Wasserkraftwerke - Ausbau Sellrain-Silz und Kaunertal, Innkraftwerk in Telfs -, sondern auch um kleinere Anlagen. "Auch die Gemeinden müssen profitieren, die Talschaftsverträge sind daher beizubehalten", fordert AK-Präsident Zangerl.
Landwirtschaftskammer-Direktor Richard Norz ergänzte noch, dass es nicht nur um eine Potenzialanalyse der Wasserkraft, sondern auch um Biomasse, Wind, Geothermie und Abwärme gehe.
von Markus Gassler, Tiroler Krone
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