Sicherheit geht vor!
Die 10 häufigsten Fragen zum Thema Einbruchsschutz
Die zehn häufigsten Fragen zum Thema Einbruchschutz - und Antworten -, die Ihr Zuhause ein Stück weit sicherer machen.
Was ist das Wichtigste beim Einbruchschutz?
Für wirksamen Einbruchschutz braucht es keine Einzelaktivitäten, sondern ein ganzes Bündel an Maßnahmen, die sinnvoll ineinander greifen. Am effektivsten ist ein Mix aus mechanischen und elektronischen Maßnahmen – gepaart mit umsichtigem Verhalten der Hausbewohner. Das teuerste Sicherheitsfenster bringt nichts, wenn es offen stehen gelassen wird. Eine Alarmanlage ist sinnlos, wenn die Eingangstüre kinderleicht eingedrückt werden kann – oder vergessen wird, die Alarmanlage beim Verlassen des Hauses auch zu aktivieren.
Wie gut müssen Türen und Fenster wirklich gesichert sein?
So gut wie möglich – aber das ist natürlich auch eine Kosten-Nutzen-Frage. Für Türen, Fenster und Rollläden gibt es eine einheitliche und übersichtliche Einteilung in sechs Widerstandsklassen (Abkürzung „RC“ für engl. resistance class). Die niedrigste Widerstandsklasse 1 bietet sehr wenig Schutz, Klasse 6 ist für Hochsicherheitsgebäude konzipiert. Für den privaten Gebrauch ist eine Widerstandsklasse von RC 3 oder RC 4 ausreichend.
Wo sind die typischen Sicherheitslücken bei Wohnung und Haus?
Zunächst muss man wissen: Erfahrene Täter haben es immer auf das schwächste Glied in der Sicherheitskette abgesehen. Selbst eine dreifach gesicherte Wohnungstür ist nutzlos, wenn es daneben andere Einstiegsmöglichkeiten gibt. Bei Erdgeschoßwohnungen und Einfa- milienhäusern sind natürlich meist die Fenster die wundesten Punkte. Auch Balkon- und Terrassentüren sind typische Schwachstellen. Eine Dachterrasse ist nicht sicher, nur weil sie hoch oben liegt. Garagen mit Verbindungstür ins Haus bieten Einbrechern willkommenen Sichtschutz.
Lassen sich bestehende Türen und Fenster auch nachrüsten?
In den meisten Fällen ja. Viele Fenster und Türen lassen sich mit diversen Zusatzausrüstungen wie Panzerriegeln, Rollläden, Gittern o.Ä. nachrüsten. Es muss also nicht unbedingt alles komplett getauscht werden. Mit gezielten Zusatzmaßnahmen an den richtigen Stellen lässt sich die Sicherheit auch mit einigermaßen überschaubarem Kostenaufwand entscheidend verbessern.
Brauche ich unbedingt eine Alarmanlage?
Das kommt darauf an. Eine Alarmanlage ist jedenfalls überlegenswert bei Objekten, die nicht das ganze Jahr über bewohnt werden, z.B. ein Ferienhaus im Grünen. Auch bei einer Stadtwohnung mit leicht zugänglicher Balkon- oder Terrassentür macht sie Sinn. Eine Alarmanlage mit direkter Verbindung zur Polizei ist wohl nur dann angemessen, wenn man sehr wertvolle Gegenstände im Haus aufbewahrt.
Was bringt Videoüberwachung?
Eine Videoüberwachungsanlage allein übt auf Einbrecher relativ wenig abschreckende Wirkung aus. In Kombination mit anderenS icherheitsmaßnahmen – z.B. einer Alarmanlage oder einer Gegensprechanlage – sind Kameras jedoch eine sinnvolle Begleitmaßnahme.
Kann ich Sicherheitsvorrichtungen auch selbst einbauen?
Besser nicht. Selbst wenn Sie ein geübter Bastler sind, braucht es viel Erfahrung und Spezialwissen, um Sicherheitstüren oder Alarmanlagen sachgemäß zu installieren. Gerade beim Thema Sicherheit sollte man die Finger von Billigprodukten lassen und einen Profi engagieren. Wenn Sie unsicher sind, holen Sie sich Angebote von mehreren Sicherheitsfirmen ein.
Welche Versicherung schützt bei Einbruch?
Eine Haushaltsversicherung schützt den gesamten Hausrat vor den finanziellen Folgen nach Beraubung oder Einbruchdiebstahl. Hausrat, das sind Haushaltsgegenstände, Möbel, Bilder, Computer, Kleidung, Hobbyausrüstung usw. Versichert sind auch Bargeld und Wertsachen – wobei hier oft Entschädigungsgrenzen gelten. Ersetzt wird der Wiederbeschaffungswert der gestohlenen Sachen sowie Folgeschäden, z.B. die Reparatur eines beschädigten Türstocks. Einbruchdiebstahl liegt beim Eindringen in verschlossene Räumlichkeiten vor, entscheidend ist dabei unter anderem, ob die Türe abgesperrt war.
Gibt es Förderungen für den Einbau einer Sicherheitstüre oder Alarmanlage?
Ja, es stehen öffentliche Förderungen für bauliche Maßnahmen zum Einbruchschutz bereit. Diese gestalten sich von Bundesland zu Bundesland recht unterschiedlich. Die Stadt Wien etwa fördert den Einbau von einbruchshemmenden Wohnungseingangstüren in Höhe von 20 Prozent der Kosten (maximal 400 Euro pro Türflügel). Details sind bei der jeweiligen Gemeinde bzw. dem zuständigen Amt der Landesregierung zu erfragen.
Was kann man darüber hinaus noch tun?
Mit dem richtigen Verhalten kann man Einbrechern das Leben ganz schön schwer machen. Vor allem Anzeichen von Abwesenheit sind zu vermeiden: Jalousien tagsüber geöffnet lassen, Zeitschaltuhren programmieren (Licht mal an, mal aus), Briefkasten regelmäßig leeren, Werbematerial vor der Eingangstüre entfernen lassen – dazu einen freundlichen Nachbarn um Hilfe bitten. Fenster immer zu – für Einbrecher ist ein gekipptes Fenster ein offenes Fenster!
wohnkrone.at
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