Teamchef-Analyse

Foda nach dem 2:0: „Wir haben noch Luft nach oben“

Fußball International
07.09.2018 09:46

Teamchef Franco Foda zog nach der erfolgreichen Nations-League-Generalprobe gegen Schweden ein positives Resümee. Der 2:0-Testspielsieg am Donnerstag in der Wiener Generali-Arena sei „insgesamt zufriedenstellend“ gewesen, bilanzierte der Deutsche fünf Tage vor seinem ersten ÖFB-Pflichtspiel in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina. Aber der Deutsche sagt nach dem sechsten Sieg in seinem siebten Spiel auch: „nach vorne gibt es noch etwas Luft nach oben.“

„Wir haben defensiv gut gearbeitet, vorne gibt es noch etwas Luft nach oben. Mit der ersten Hälfte war ich nicht hundertprozentig zufrieden“, erklärte Foda nach dem 2:0.  Vor der Pause stellte der Nationalcoach eine gewisse Linkslastigkeit fest - in dieser Phase liefen fast alle Angriffe über David Alaba und Marko Arnautovic. „Aber in der zweiten Hälfte war es ausgeglichen. Und ich habe damit auch kein Problem, so lange wir gewinnen.“


Zweite Halbzeit besser
Generell sei die Leistung in der zweiten Hälfte deutlich besser gewesen. „Da hatten wir noch mehrere Möglichkeiten. Unser Sieg war verdient“, betonte Foda auch mit dem Hinweis, dass die Schweden keine wirklich zwingende Torchance herausgespielt hatten. Der WM-Viertelfinalist war jedoch vier Tage vor seinem Nations-League-Heimspiel gegen die Türkei mit einer B-Truppe eingelaufen. „Aber wir dürfen nicht jedes Mal, wenn wir ein Spiel gewonnen haben, sagen, wir haben gegen eine B-Mannschaft gewonnen. Bei den Schweden haben alle eine Riesenqualität“, erklärte Foda nach dem sechsten Sieg im siebenten Testspiel unter seiner Regentschaft.

Das trifft laut dem Teamchef auch auf die ÖFB-Auswahl zu. „Eigentlich ist es schade, dass ich nur sechs Mal wechseln konnte. Es tut mir im Herzen weh, wenn ich sehe, wie engagiert alle auftreten, dass ich sie nicht alle bringen kann.“ Aleksandar Dragovic, Marcel Sabitzer, Valentino Lazaro oder Michael Gregoritsch kamen erst in der zweiten Hälfte auf den Platz, mit Florian Kainz, Louis Schaub und Kevin Wimmer wurden drei weitere Deutschland-Legionäre erst gar nicht eingesetzt.

Lob für Lindner
Auf einen Tormannwechsel verzichtete Foda, um sechs neue Feldspieler auf den Rasen schicken zu können. Goalie Heinz Lindner dankte es mit zwei Glanzparaden bei Weitschüssen, verbrachte ansonsten aber einen ruhigen Abend.  Gegen die Bosnier dürfte auf den Grasshoppers-Schlussmann schon mehr Arbeit warten. „Sie haben andere Qualitäten, viel individuelle Klasse. Dzeko und Pjanic müssen wir unter Kontrolle halten“, warnte Foda. „Ich gehe aber auch davon aus, dass es mehr Räume für uns geben wird.“

Der Coach reiste mit seiner Mannschaft unmittelbar nach dem Duell mit Schweden wieder zurück ins ÖFB-Camp nach Bad Waltersdorf. Im steirischen Thermenort wird bis inklusive Sonntag trainiert, ehe am Montag der Abflug nach Sarajevo erfolgt. Die Auswahl des Balkan-Staates hat zwei Tage weniger Pause, sie absolviert ihr Nations-League-Debüt am Samstag in Belfast gegen Nordirland. Als Fodas Spion wird der steirische Trainer Heimo Kump im Stadion sitzen.

Foda hofft auf Fans 
Die Nordiren sind am 12. Oktober der Gegner im nächsten Heimspiel, das wieder im Happel-Stadion stattfindet. Der Abstecher in die Generali-Arena erwies sich als wenig erbaulich - nur 11.100 Zuschauer fanden nach offiziellen Angaben den Weg ins runderneuerte Stadion am Verteilerkreis, wirkliche Länderspiel-Atmosphäre kam nicht auf. „Enttäuschend, die Mannschaft hätte viel mehr verdient. Wenn man erfolgreich sein will, dann müssen Publikum und Mannschaft miteinander funktionieren. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Heimspiel besser unterstützt werden“, sagte Foda.

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(Bild: KMM)



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