Denuvo-Kopierschutz

Meister-Cracker wirft nach Razzia das Handtuch

Digital
30.07.2018 14:06

Lange galt der Kopierschutz Denuvo aus Salzburg als unknackbar, zuletzt häufen sich aber Fälle, in denen Cracker mit Denuvo kopiergeschätzte Spiele binnen recht kurzer Zeit knacken konnten. Irdeto, der Mutterkonzern von Denuvo, hat der Piraterieszene deshalb nun einen schweren Schlag versetzt. Einer ihrer besten Cracker wurde in Bulgarien vorübergehend verhaftet, seine Hardware wurde beschlagnahmt. Der 21-Jährige will sich nun aus der Szene zurückziehen.

Das berichtet das Filesharing-Nachrichtenportal „Torrentfreak“ nach dem Zugriff der bulgarischen Polizei. Sie hatte auf Bestreben von Irdeto den 21-jährigen Cracker „Voksi“ ausgeforscht, der maßgeblich dabei geholfen haben soll, den Kopierschutz auszuhebeln. Der Zugriff erfolgte bereits vergangene Woche, die Hardware des jungen Mannes wurde von der Polizei beschlagnahmt.

„Voksi“ wurde vorübergehend verhaftet. Man habe ihn wegen des Verdachts auf Cyberkriminalität festgenommen. Die Untersuchungen in der Causa dauern allerdings noch an, heißt es in einem Statement der Polizei. Laut einer Stellungnahme, die der Cracker selbst im Online-Forum Reddit veröffentlicht hat, habe Denuvo bei den bulgarischen Behörden Klage eingereicht und die Razzia so ins Rollen gebracht.

(Bild: Dominik Erlinger)

Cracker hofft auf außergerichtliche Lösung
 
Dem Cracker dürfte der polizeiliche Besuch eine Lehre gewesen sein. Er habe bereits Kontakt zu Irdeto aufgenommen und um eine außergerichtliche Lösung gebeten, schreibt er. Irdeto habe ihm allerdings geantwortet, der Fall liege nun bei den Behörden und sei somit von diesen zu beurteilen.

„Voksi“ gilt als bekannte Persönlichkeit in der Cracker-Szene, die sich vor seinem Durchbruch die Zähne an dem Kopierschutz aus Salzburg ausgebissen hat. Er sieht sich als Kämpfer gegen Kopierschutz-Dreingaben, die Games verlangsamen und schlechter laufen lassen, spricht von „Bloatware“. Nach der Razzia wolle er nun allerdings nicht mehr gegen Kopierschutzfirmen arbeiten. „Vielleicht kann meinen Kampf ja jetzt jemand anderes weiterführen“, so „Voksi“.

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