Nach Hamilton-Sieg

Toto Wolff: „Das Schöne ist das Unberechenbare“

Motorsport
23.07.2018 19:17

Mit seinem 66. GP-Sieg übernahm Lewis Hamilton, der auf dem Hockenheimring alle Register zog, wieder die WM-Führung.

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Perfektes Training, Traumrunde im Qualifying - nichts schien Sebastian Vettel auf seinem Weg zum ersten Triumph bei seinem Heimrennen in Hockenheim aufhalten zu können. Einsam drehte er auch im Rennen an der Spitze seine Runden, bis, ja bis er im 52. Umlauf ein bisserl zu spät auf die Bremse trat, der Ferrari unaufhaltsam durchs Kiesbett in die Streckenbegrenzung schlitterte.

Vettels Albtraum
Während Vettel mit beiden Fäusten gegen das Lenkrad hämmerte, hörte man ihn am Funk fluchen: „Scheiße, oh-nee!“ Statt mit klarem Vorsprung nach Budapest zu reisen, fehlen ihm nun 17 Punkte auf Lewis Hamilton, der mit einer Weltklasseleistung und natürlich auch der Hilfe „von oben“ (einsetzender Regen) seinen 66. Grand-Prix-Sieg einfuhr. Für Vettel ein Albtraum: „Das war sicher nicht der schlimmste Fehler, der mir in der Formel 1 passiert ist, aber einer, der mir sehr teuer zu stehen kommt.“

Im Lager der „Silberpfeile“ konnte man nach dem totalen Desaster von Spielberg und dem Startcrash von Hamilton mit Räikkönen in Silverstone endlich wieder aufatmen. „Nach all dem Pech, das uns zuletzt verfolgte, hatten wir diesmal das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite. Und gerade beim Heimrennen von Mercedes einen Doppelsieg zu feiern, ist einfach fantastisch“, strahlte Teamchef Toto Wolff, dem beim Stopp von Valtteri Bottas (die Crew stand mit vier unterschiedlichen Reifenmischungen am Auto) und dem unerlaubten Boxen-Manöver von Hamilton (Verwarnung) zwischendurch immer wieder die Gesichtszüge eingefroren waren, nach der Siegerehrung, bei der es wie aus Eimern kübelte.

Wolff: „Hockenheim ist ein Traumergebnis für uns, und diese Unberechenbarkeit ist das Schöne am Sport. Aber wir legen den Fokus sofort auf Ungarn, wo wir uns am kommenden Wochenende erneut beweisen müssen, denn Ferrari und Red Bull liegen auf der Lauer.“

Richard Köck, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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