„Fehleinschätzung“

Sanitäter hielt Patient (68) irrtümlich für tot

Österreich
12.06.2018 09:56

Ein Sanitäter hat einen 68-Jährigen in Niederösterreich irrtümlich für tot gehalten. Das Rettungsteam rückte bereits ab, als der Mann wieder zu röcheln begann. Ein Notarztteam brachte den Patienten dann ins Spital, er überlebte. Es habe sich um eine „Fehleinschätzung“ des Sanitäters gehandelt, bestätigte Sonja Kellner, Sprecherin des Roten Kreuzes.

Der Vorfall hatte sich bereits am 3. Juni in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) ereignet. Ein Nachbar rief die Polizei, weil er den 68-Jährigen seit Längerem nicht gesehen hatte. Die Feuerwehr öffnete die Wohnungstür und fand den Mann im Vorzimmer liegend. Ein Rettungssanitäter hielt ihn für tot, weil er laut Kellner keinen Puls fühlte und glaubte, Totenflecken am Körper des Mannes zu sehen.

Mann röchelte plötzlich
Als die Rettungsmannschaft den Einsatzort verlassen hatte, fing der Mann zu röcheln an. Die Einsatzkräfte verständigten ein Notarztteam, das dem Patienten zu Hilfe kam und ihn ins Krankenhaus transportierte. „Das Notarztteam war innerhalb weniger Minuten vor Ort“, sagte Kellner. Dem 68-Jährigen gehe es „den Umständen entsprechend gut“.

Sanitäter hat Kompetenz überschritten
Der Sanitäter hat nach Angaben des Roten Kreuzes seine Kompetenz überschritten - den Tod feststellen darf nämlich nur ein Mediziner. Zu den Konsequenzen hieß es, die Rettungsmannschaft sei nach dem Einsatz sofort außer Dienst gestellt worden. Der Sanitäter sei mittlerweile ausgetreten, die anderen beiden Mitglieder des betroffenen Teams seien in ihrem Ausbildungsstatus zurückgestuft worden, sodass sie nur mehr in Begleitung zu Einsätzen fahren dürfen.

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