Forscher rätseln

Hai verpasst Artgenossin “Kaiserschnitt”

Wissenschaft
12.11.2009 19:25
Mit einem Biss in die Bauchdecke einer Artgenossin hat ein Hai in einem Aquarium in Neuseeland mehreren Hai-Babys vermutlich das Leben gerettet. Der erstmals beobachtete "Kaiserschnitt" gibt Tierforschern Rätsel auf, denn es dürfte sich dabei nicht um einen Unfall gehandelt haben.

Die Aquariums-Mitarbeiter wussten nicht, dass das Hai-Weibchen Nachwuchs erwartete. Bei einer Geburt in der Nacht wären die Kleinen mit größter Wahrscheinlichkeit aufgefressen worden. Durch den "Kaiserschnitt" schwammen die acht Kleinen bei Tageslicht aus dem Bauch der Mutter. Die Mitarbeiter des Meeresinstituts Kelly Tarlton's Underwater World in Auckland brachten sie in Sicherheit, bevor sich andere Haie und die im selben Becken lebenden Stachelrochen über sie hermachen konnten. 

Die Mitarbeiter waren zunächst skeptisch, als Besucher sie alarmierten und aufgeregt berichteten, ein Hai habe einen anderen gebissen und aus der Bauchwunde seien Junge geschwommen. Tierärzte nähten später die Wunde am Muttertier zu. Die Hai-Dame sei wohlauf und werde sich von dem Biss erholen. Die Jungen wurden in ein separates Aquarium verlegt und sollen ausgesetzt werden.

"Kaiserschnitt" stellt Expertin vor Rätsel
Es sei nicht unüblich, dass Haie sich gegenseitig beißen, sagte die Hai-Expertin des Aquariums, Fiona Davies, der Zeitung "New Zealand Herald". Doch von einem derartigen "Kaiserschnitt" habe sie noch nie gehört. Der "operierende" Hai habe genau gewusst, wohin er beiße, meinte die Tierärztin. "Da musste er eine ganz bestimmte Stelle erwischen, um die Jungen zu 'befreien'", so Davies.

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