Fans enttäuscht

Rapid: Ein Pfeifkonzert in der verkehrten Welt

Fußball National
08.04.2018 07:20

Die „West“ stand nicht im Süden sondern im Nord-Osten. Weshalb man in Hütteldorf auch auf dem Rasen die Seiten tauschte. Rapids Kapitän Schwab und Co. wärmten vor dem Gästesektor auf. Weil darin 2300 eigentlich ausgesperrte Abonnenten für sie Stimmung machten. In dieser verkehrten Welt wollte Grün-Weiß für möglichst viel Normalität sorgen. Trotz der Blocksperren, des verwaisten „echten“ Block. Vor dem hing gestern nur ein großes Transparent „gegen Kollektivstrafen“. Da fährt der Klub den Kurs der eigenen Fans mit, auf Konfrontation mit der Bundesliga

Dabei hat Rapid ganz andere, viele größere Probleme. Sportlicher Natur. Glaubte man nach den Siegen gegen Wolfsberg (5:1) und in Mattersburg (4:2) die Kurve gekratzt zu haben, war das 2:1 gegen St. Pölten ein Schritt zurück. Auch wenn Trainer Djuricin und Kapitän Schwab danach von „einer guten, kontrollierten ersten Halbzeit“ sprachen. „Es war ein Arbeitssieg, den nehmen wir auch einmal gerne mit. Aber wir haben nicht gut gespielt“, gestand Djuricin dann doch ein.

Auch wenn das 2:1 gegen St. Pölten der dritte Sieg in Folge bedeutete, damit Platz drei weiter verteidigt wurde - da gab es nichts Schönzureden. Der Liga-Prügelknabe hatte sogar mehr Torschüsse (12:11) und Ecken (7:3). Weshalb die 9200 Fans Rapids Krampf mehrmals mit einem Pfeifkonzert quittierten. Zur Pause, bei der Auswechslung von Schobesberger, der seine Chance (nach zwei Spieler auf der Bank) wieder wegwarf und beim Schlusspfiff. Auch von jenen Fans, für deren Plätze man im Gästesektor gekämpft hatte. Verkehrte Welt.

Jene von Rapid dreht sich nicht wirklich weiter. Und jetzt kommt das Derby und der Halbfinalfight im Cup in Graz.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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