Paläontologe Martin Gross hatte gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Engel von der Universität Kansas (USA) in der Grube im Bezirk Feldbach Forschungen durchgeführt, als sie auf den fossilen Flügel (Bild) der Termine stießen.
"Moderholz-Termite"
Der Verlauf der Flügeläderung ließ eine wahrscheinliche Zuordnung zur Stammgruppe der sogenannten Moderholz-Termiten zu. Es handle sich um einen "wichtigen Mosaikstein" für die Rekonstruktion der Termitenevolution, denn damit wurde erstmals das Vorkommen der Insekten in der Paläo-Steiermark belegt.
Holzfresser und Wiederverwerter
Die Gruppe der Moderholz-Termiten konnte sich von "harter" Zellulose in Form von Holz ernähren und damit abgestorbene Pflanzenteile rasch "recyceln". Ihr Einfluss auf die Bodenbildung und ihre Bedeutung als protein- und fettreiche Nahrungsquelle müssen bei künftigen Paläo-Umweltmodellen verstärkt berücksichtigt werden, hieß es seitens der Fachleute.
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