Sanfte Selbsthilfe

Homöopathische Mittel aus der Hausapotheke

Gesund
04.03.2009 09:18
Nicht jede gesundheitliche Störung oder leichte Erkrankung muss gleich mit schwerem medizinischem Geschütz bekämpft werden. Oft können Beschwerden schon durch sanftere Mittel wie zum Beispiel homöopathische Tropfen oder Globuli gelindert werden. Ob Einschlafprobleme, Nervosität oder Kopfschmerzen - wir verraten dir, welche absolut „alltagstauglichen“ homöopathischen Mittel aus der Hausapotheke helfen.

Die Gesundheitsautorin Sylvia Winnewisser hat in ihrem Ratgeber „Meine homöopathische Hausapotheke “ die wichtigsten Mittel zusammengefasst und erklärt, was Homöopathie eigentlich ist. 

Was ist Homöopathie?
Das Grundprinzip der Homöopathie lautet: Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. Das heißt, dass eine Substanz, die beim gesunden Menschen Krankheitssymptome hervorruft, in minimaler Menge einen kranken Menschen heilen kann, der unter diesen oder ähnlichen Krankheitssymptomen leidet, schreibt Winnewisser. So hilft beispielsweise das homöopathische Mittel Coffea (Kaffee) gegen Schlaflosigkeit oder es wird einem Fiebernden ein Mittel verabreicht, das Fieber verursacht. 

Bei der Herstellung des Mittels wird der Ausgansstoff stark verdünnt. Zuerst wird eine Urtinktur hergestellt. Ein Teil dieser Tinktur wird mit neun Teilen Alkohol gemischt und zehnmal kräftig „verschüttelt“. Dies ist nun die Potenz D1. Potenz D2 bedeutet, ein Teil einer D1-Potenz wird mit neun Teilen Alkohol verschüttelt. Und so weiter bis zur Potenz D12. Die Mittel werden dann als Tropfen, Tabletten, oder in Form von kleinen Streukügelchen – sogenannten Globuli – eingenommen. Kinder und Tiere sollten nur Tabletten oder Globuli bekommen, denn die Tropfen enthalten Alkohol. 

Kopfschmerzen und Migräne 
Bei Kopfschmerzen und Migräne helfen verschiedene Homöopathika. Hier die wichtigsten:

Gelsemium (Wilder Jasim) wird eingenommen, wenn Kopfschmerzen nach einer großen Angstsituation auftreten, der Patient spürt auch Schwindel oder ist benommen. Winnewisser empfiehlt die Potenz D4 bis D6. 

Kopfschmerzen, die durch Hitzestau, künstliches Licht, Sonnenstich oder Wechseljahrsbeschwerden ausgelöst werden, können durch Glonoinum (Nitroglyzerin), Potenz D4 bis D6, gelindert werden. 

Liegt dem Schmerz eine Störung des Wasser- und Salzhaushaltes zugrunde, wenn sich Wasser im Gewebe angesammelt hat, hilft laut Winnewissers Ratgeber Natrium muriaticum (Kochsalz) in der Potenz D3 bis D12. Wer einen dicken Schädel nach einer durchzechten Nacht bekämpfen will, greift zu Nux vomica (Brechnuss) in der Potenz D3 bis D12.

Nervosität und Schlafstörungen
Gegen Störungen des Allgemeinbefindens, Nervosität und Schlafstörungen empfiehlt Winnewisser: 

  • Acidum phosphoricum (Phosphorsäure) bei Schwäche durch Überforderung. 
  • Agaricus muscarius (Fliegenpilz) für die Nerven. 
  • Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat) zur Stärkung der Nerven und Kräftigung der körpereigenen Abwehr. 
  • Tarantula hispanica (Spanische Tarantel) hilft bei Nervosität, Ärger und Erregung. 

Schnupfen und Stärkung der Abwehrkräfte
Bei Schnupfen empfiehlt die Autorin Luffa D3 bis D12. Wenn die Abwehrkräfte gestärkt werden sollen, kann Echinacea D6 helfen. Sollte die Grippe schon zugeschlagen haben, wird Aconitum oder Gelemium, jeweils D4 bis D6, empfohlen.

Weiterlesen: „Meine homöopathische Hausapotheke“ von Sylvia Winnewisser, erschienen im Verlag „humboldt“. Buchbestellung siehe Infobox.

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