Geld veruntreut?

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Ex-Chefs

Sport
19.02.2009 15:35
Die Staatsanwaltschaft hat ihre ursprünglich gegen "unbekannte Täter" eingeleiteten Ermittlungen im Zusammenhang mit der Salzburger Olympiabewerbung 2014 mittlerweile konkretisiert. Wie die Staatsanwaltschaft Salzburg am Donnerstag mitteilte, wird derzeit gegen die drei früheren Geschäftsführer der "Salzburger Winterspiele GmbH" wegen Untreue ermittelt. Diese Gesellschaft soll dem Förderverein zur Vorbereitung der Winterspiele ein 300.000-Euro-Darlehen gegeben haben, das aber nur zum Teil zurückbezahlt worden sein soll.

Ermittelt wird demnach gegen den 2007 zurückgetretenen Geschäftsführer der Winterspiele GmbH Fedor Radmann sowie gegen seine Nachfolger Gernot Leitner und Rudolf Höller. Für alle drei gilt die Unschuldsvermutung. Zu den konkreten Vorwürfen wollte sich eine Sprecherin der Salzburger Staatsanwaltschaft am Donnerstag nicht äußern.

Leo Wallner, Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), der auch dem Förderverein vorgestanden ist, hat am Freitag erneut betont, dass es nie ein Darlehen gegeben habe. "Ich kann mich nur auf die Gutachten verlassen, laut denen es kein Darlehen gegeben hat", verwies Wallner auf die zwei jüngsten Finanzprüfungen in dieser Causa.

"Ich habe da ruhiges Blut"
Leitner, der gerade in Tokio weilt, sah den Ermittlungen gelassen entgegen. "Es hat keine Ungereimtheiten gegeben, alles ist belegbar. Ich habe da ruhiges Blut", betonte der für die Leitung der Internationalen Beziehungen, den Games Plan sowie die Verantwortung über das Durchführungsbudget der Spiele und die Erstellung des Bewerbungsdokumentes verantwortliche Ex-Geschäftsführer der Salzburger Bewerbung.

Auch Höller, der als Executive Direktor für die Schwerpunkte Marketing, Kommunikation, Finanzen und Administration zuständig war, sieht den Ermittlungen "komplett gelassen entgegen". Der 64-jährige Bayer Radmann war vorerst für keine Stellungnahme erreichbar.

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(Bild: KMM)



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