Wenn nix mehr geht

Tipps für die richtige Starthilfe

Motor
04.02.2012 13:23
Durchgebrannte Sicherungen, kaputte Batterien, defekte Steuergeräte oder eine beschädigte Lichtmaschine – falsch gegebene Starthilfe mit Starterkabeln kann fatale Auswirkungen haben. "Solche schwerwiegenden Fälle kommen nicht besonders häufig vor. Trotzdem ist es wichtig, die richtige Abfolge der Arbeitsschritte bei der Starthilfe zu kennen, um mögliche Schäden zu vermeiden", erklärt ÖAMTC-Techniker Thomas Stix.

Der Club-Experte erklärt Schritt für Schritt, wie man richtig Starthilfe gibt:

  • Die Motoren der beiden Fahrzeuge sind abgestellt. 
  • Als erster Schritt muss überprüft werden, ob die Nennspannung der Batterien von Spender- und Empfängerauto gleich sind. Im Normalfall beträgt sie zwölf Volt. 
  • "Plus an Plus": Beim Anstecken der Starterkabel wird zuerst ein Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol der entladenen Batterie befestigt und danach das andere Ende an den Pluspol der Spenderbatterie geklemmt. 
  • Minus an Masse": Mit dem schwarzen Kabel wird der Minuspol der Spenderbatterie mit einem unlackierten Metallteil im Motorraum des anderen Fahrzeuges verbunden. "Auf keinen Fall das Kabel mit dem Minuspol der leeren Batterie verbinden, weil sich durch Funken Knallgas entzünden kann", warnt der ÖAMTC-Experte. 
  • Die Starterkabel so verlegen, dass sie keine sich bewegende Teile im Motorraum berühren. 
  • Zuerst wird der Motor des Spenderfahrzeugs gestartet, anschließend der des Fahrzeuges mit der leeren Batterie. "Im Auto mit der aufzuladenden Batterie sollte man einen starken elektrischen Verbraucher wie das Licht oder die Heckscheibenheizung einschalten. Sonst können beim Lösen der Polzangen im Bordnetz Spannungsspitzen entstehen, die elektronische Bauteile beschädigen", erklärt der ÖAMTC-Techniker. 
  • Danach kann man den Motor des Spenderfahrzeugs wieder abstellen. Wenn der Motor des anderen Fahrzeugs weiterläuft, können die Starthilfekabel in umgekehrter Reihenfolge wieder entfernt werden. "Also zuerst das schwarze Minuskabel und anschließend das rote Pluskabel", so der Club-Experte. 
  • Nach dem Überbrücken sollte man eine ausgedehntere Rundfahrt von mindestens einer Stunde Überland unternehmen, um die Batterie durch die Lichtmaschine wieder aufzuladen. 
  • Stirbt der Motor beim Abbauen der Starthilfekabel ab, ist entweder die Batterie oder die Lichtmaschine defekt. In diesem Fall muss die Pannenhilfe geholt werden. "Im Vorjahr waren 61 Prozent aller Panneneinsätze des ÖAMTC auf Startschwierigkeiten zurückzuführen", weiß Stix. Unter der Nothilfe-Nummer 120 sind die Gelben Engel österreichweit rund um die Uhr erreichbar. 

"Wer selbst mit einem Starthilfekabel sein Auto wieder flott bekommen will, wirft am besten einen Blick in die Betriebsanleitung des Autos. Verwendet werden sollten nur geprüfte Kabel mit ausreichendem Querschnitt", rät der ÖAMTC-Techniker abschließend.

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(Bild: KMM)
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