Traumstart für Tom

Vanek übernimmt Führung in NHL-Torschützenliste

Sport
16.10.2008 14:29
Drei Spiele, drei Siege, dreimal Spieler des Abends, fünf Tore und mit Marc Savard (Boston Bruins) Top-Torschütze der stärksten Liga der Welt - das nennt man einen Traumstart für den österreichischen Eishockey-Profi Thomas Vanek. Am Mittwoch war der Steirer wieder einmal die herausragende Erscheinung auf dem Eis, er zerlegte im Madison Square Garden mit einem Doppelpack die New York Rangers. Die Buffalo Sabres siegten mit 3:1, sind damit in der NHL weiter ungeschlagen und beendeten die Erfolgsserie der Rangers, die mit fünf Siegen in die Saison gestartet sind.

Vanek, üblicherweise ein Spätstarter, ist einer der Spieler der ersten Amerika-Woche. Der 24-Jährige erzielte gegen die Montreal Canadiens (2:1 nach Penaltyschießen) den einzigen Treffer aus dem Spiel und legte beim 7:1 gegen die New York Islanders zwei Tore nach. Am Mittwoch machte er den Unterschied und ist damit als erster Österreicher Top-Torschütze der NHL. Nachdem er schon in der Saison 2006/07 sensationell die Plus/Minus-Wertung (bei Treffern bzw. bei Gegentreffern auf dem Eis) gewonnen hatte, ein weiterer Meilenstein in der jungen, aber schon so erfolgreichen Karriere von Österreichs Sportler des Jahres 2007.

Treffer in Über- und in Unterzahl
Vanek, der sieben der 18 Torschüsse von Buffalo abgab, entschied das Match beim Stand von 1:1 mit den Spezialteams, zunächst in Überzahl und dann in Unterzahl. Nach einem schweren Fehler der Rangers bei einem Bully stürmten Derek Roy und Vanek auf das Tor, Torhüter Henrik Lundqvist wehrte zunächst den Roy-Schuss ab, der Österreicher verwertete im Powerplay aber den Abpraller zur 2:1-Führung (33.). Anfang des Schlussdrittels war der Torjäger in Unterzahl zur Stelle. Vanek erkämpfte sich die Scheibe im eigenen Drittel, passte zu Daniel Paille, stürmte nach vor und traf nach dessen idealem Zuspiel zum 3:1-Endstand (42.).

"Beim ersten Tor hat Derek einen guten Job gemacht. Ich habe gewusst, dass er nur passen oder schießen kann. Sobald ich gesehen habe, dass ein Pass nicht möglich ist, bin ich zum Tor gefahren. Er hat einen Schlagschuss aus sieben Metern gemacht, der geht rein oder es muss ein Rebound sein. Beim zweiten Tor habe ich den Puck aus dem eigenen Drittel über die Plexiglasscheibe rausgespielt. Wie ich gesehen habe, dass Daniel den Puck hat, bin ich sofort mit ihm mitgefahren. Drury hat ein bisschen verschlafen oder mich nicht gesehen, weil ich hinter ihm war. Daniel wollte schießen, in letzter Sekunde habe ich noch geschrien, er hat mich gehört und super gepasst", beschrieb Vanek seinen Doppelpack.

Der zweite Treffer ist umso bemerkenswerter, da es Vaneks zweites Unterzahl-Tor war. Der Steirer kommt heuer erstmals in numerischer Unterlegenheit zum Einsatz und daher auch zu mehr Eiszeit. "Ich will ihn zu einem guten 'Penalty-Killer' machen", hatte Trainer Lindy Ruff erklärt. Bisher ist die Rechnung jedenfalls voll aufgegangen.

Rangers erwischten den besseren Start
Dabei hatten die Rangers im Schlagerspiel den besseren Start. Scott Gomez brachte die "Blueshirts" in Führung, als er einen Rozsival-Schuss zum 1:0 abfälschte (7.). Gut zehn Minuten dominierten die Rangers das Geschehen total, erst langsam kamen die Sabres ins Spiel. Der Ausgleich gelang Clarke MacArthur im Powerplay (26.). Der Center bezwang Lundqvist, der als Nummer eins der Torhüterstatistik ins Spiel gegangen war, nach einem Gestocher.

Dabei war MacArthur vor der Saison gar kein Fixstarter im Sabres-Team. Gegen die Rangers rückte er aber wegen Verletzungen der Mittelstürmer Jochen Hecht (zwei Wochen Pause mit gebrochenem Finger), Paul Gaustad (Daumen) und Tim Connolly (Rücken), die beide noch einige Zeit fehlen werden, in die Einser-Linie auf und leitete mit seinem zweiten Saisontreffer den Umschwung ein.

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(Bild: KMM)



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