Für beide Mannschaften war es die erste Endspielteilnahme überhaupt in dem seit 49 Jahren ausgetragenen Turnier. Vor 80.000 Zuschauern im ausverkauften Hexenkessel des Maracana-Stadions war der erfahrene ecuadorianische Torwart Jose Cevallos der Held der Nacht. In der Elfmeterentscheidung, die erst weit nach Mitternacht zu Ende ging, parierte der 37-Jährige drei von vier Schüssen. In der regulären Spielzeit waren die Gäste durch Luis Bolanos bereits in der 5. Minute überraschend früh in Führung gegangen. Fluminenses Spielmacher Thiago Neves traf dreimal für die Hausherren (12., 28. und 56.). Danach hatten beide Teams auch in der Verlängerung Torchancen, die sie aber nicht verwerten konnten.
Tausende weinende Brasilianer
Nach dem Spiel verließen tausende Fans weinend das legendäre Maracana. "Die Stille im Stadion nach dem Ende des Elfmeterschießens war beeindruckend", schrieb das brasilianische Nachrichtenportal G1.
Im Stadion jubelten lediglich ein paar hundert Ecuadorianer und auf der Ehrentribüne der Präsident des kleinen Andenlandes, Rafael Correa. "Wir sind in die Geschichte eingegangen", sagte LDU-Sturmstar Joffre Guerron, der nun zum spanischen Erstligisten Getafe wechselt. In Quito und anderen Städten Ecuadors gingen unterdessen Zehntausende trotz der späten Stunde auf die Straßen, um den überraschenden Turniersieg und die Qualifikation für die Club-WM Ende des Jahres in Japan zu feiern.
Ecuador war bisher lediglich in den Endspielen 1990 und 1998 vertreten. Barcelona Guayaquil zog aber gegen Olimpia Asuncion (Paraguay) und Vasco da Gama Rio de Janeiro (Brasilien) den Kürzeren. Damals stand Jose Cevallos noch zwischen den Pfosten von Barcelona. Rekordmeister der Copa Libertadores bleibt Independiente de Avellaneda aus Argentinien mit sieben Titeln. Argentinien kommt insgesamt auf 21 Titel. Danach folgen in der Länder-Rangliste Brasilien mit 13 und Uruguay mit acht Titeln.
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