200-Meter-Halbfinale

Usain Bolt siegt – und scherzt vor der Ziellinie

Sport
18.08.2016 08:13

Alles andere als der Olympia-Finaleinzug von Usain Bolt über 200 m wäre überraschend gewesen, souverän qualifizierte sich der Jamaikaner am Mittwochabend für den Finallauf. Der Sprintstar will sich mit dem Triple-Triple bei Sommerspielen unsterblich machen, am Donnerstag (3.30 Uhr MESZ am Freitag) hat er die Chance auf die zweite Goldene in Rio. Landsfrau Elaine Thompson fixierte indes bereits das Sprint-Double.

In 19,78 Sekunden gewann Bolt am Mittwochabend seinen Halbfinallauf. Kurz vor der Ziellinie matchte er sich noch mit dem Kanadier Andre de Grasse, der in 19,80 schließlich nationalen Rekord markierte. Dass De Grasse ihn auf den letzten Metern vor dem Ziel forderte, ließ Bolt noch ein Lächeln übers Gesicht huschen - und mit erhobenem Zeigefinger wollte er woll sagen: "Du traust dich was!"

"Ich werde den Weltrekord versuchen, ich fühle das, definitiv. Ich muss in den Kurven etwas effizienter laufen und auf der Geraden dann ein perfektes Rennen", hat sich der bald 30-Jährige vorgenommen. Den Weltrekord hält er seit der WM 2009 in Berlin mit 19,19. Der US-Amerikaner Justin Gatlin, über 100 m hinter Bolt Silbermedaillengewinner, schaffte den Aufstieg nicht.

Jahresweltbestzeit von Thompson
Thompson stürmte nach dem Sieg über 100 m auch zum Erfolg über 200 m. Sie setzte sich in der Jahresweltbestzeit von 21,78 Sekunden vor der Niederländerin Dafne Schippers (21,88) und der US-Amerikanerin Tori Bowie (22,15) durch. Sie ist die Erste seit Florence Griffith Joyner (USA) 1988, die Gold über 100 und 200 m bei denselben Sommerspielen gewann. "Lasst mein Licht heute hier scheinen", hatte sich Thompson vorgenommen, war dann aber doch überrascht, dass es ihr aufging.

Weitsprung-Gold ging an die US-Amerikanerin und Weltmeisterin Tianna Bartoletta, die sich mit 7,17 m knapp vor Brittney Reese (USA/7,15) und Ivana Spanovic (SRB/7,05) durchsetzte. Auf Rang neun landete mit Darja Klischina die einzige zugelassene Leichtathletin des wegen Staatsdopings gesperrten russischen Verbandes. Klischina verzichtete auf Interaktion, bat das Publikum nicht um Unterstützung bei ihren Versuchen. Obwohl ein optischer Blickfang, war sie aber zumindest für die Zuschauer nur eine Nebenfigur an diesem Abend. Buhrufe blieben aus.

"Ich fühle mich gut, ich habe viel Unterstützung von anderen Athleten bekommen. Ich habe in der vergangenen Woche das halbe Training verpasst. Ich hätte es nicht viel besser machen können", sagte Klischina. Die Ad-hoc-Kommission des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) hatte erst am Montag dem Einspruch der Athletin gegen ihren nachträglichen Ausschluss durch den Leichtathletik-Weltverband (IAAF) stattgegeben.

Hier im Video sehen Sie, wie "Krone"-Sportchef Robert Sommer die Leistungen der Österreicher in Rio sieht:

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(Bild: KMM)



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