Hunderte Ausfälle

Warnstreiks an deutschen Flughäfen beendet

Ausland
27.03.2014 15:39
Die Warnstreiks an den großen deutschen Flughäfen sind am Donnerstagnachmittag beendet worden. Wie von der Gewerkschaft angekündigt nahmen die Beschäftigten um 14.30 Uhr ihre Arbeit wieder auf, berichtete Verdi-Sekretär Uwe Schramm. Wegen des Ausstandes waren alleine am größten deutschen Drehkreuz in Frankfurt bereits am Vortag mehr als 550 Flüge für Donnerstag annulliert worden, die meisten von der Lufthansa.

"Der Normalbetrieb läuft jetzt langsam wieder an", erklärte dann eine Sprecherin des Frankfurter Flughafens am Nachmittag. Nach den frühzeitigen Informationen war es in den Terminals ruhig geblieben, weil die Reisenden ihre Pläne umstellen konnten. Während des Streiks hatte am Flughafen mit etwa 20 stündlichen Flugbewegungen etwa ein Viertel des üblichen Verkehrs stattgefunden.

Rund 100.00 Teilnehmer laut Gewerkschaft
Rund 104.000 Beschäftigte nahmen nach Angaben von ver.di an den Warnstreiks teil. Damit erreichte die zweite Streikwelle ihren Höhepunkt. Insgesamt hätten in dieser Woche über 200.000 Mitarbeiter zeitweise die Arbeit niedergelegt.

Auch in Hannover hatten unter anderem Beschäftigte in der Flugzeugversorgung, in der Gepäckabfertigung und bei den Personenkontrollen die Arbeit niedergelegt. Bereits am Donnerstag in der Früh hatten deshalb mehrere Flüge gestrichen werden müssen.

Auch Verbindungen nach Österreich betroffen
Auch an den Flughäfen in München, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart wurde gestreikt. Allein die Lufthansa hat wegen der Ausstände fast 600 Flüge gestrichen. Vor allem innerdeutsche und europäische Flüge, unter anderem auch 18 Verbindungen nach Linz, Graz und Wien waren betroffen.

Die Gewerkschaft hatte im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes zu mehrstündigen Warnstreiks aufgerufen. Eine von der Gewerkschaft nicht bezifferte Zahl von Mitarbeitern der Flughafenbetreiber arbeitet noch nach den Tarifbedingungen des öffentlichen Dienstes.

Zudem hatte Verdi Zehntausende Beschäftigte aus anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wie Stadtverwaltungen oder Kindergärten zu Warnstreiks aufgerufen. Verdi will damit Druck vor der dritten Tarifrunde machen. Die Gewerkschaften fordern, dass die Einkommen der 2,1 Millionen Angestellten im Bund und in den Gemeinden um einen Betrag von 100 Euro und dann zusätzlich um weitere 3,5 Prozent steigen. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt.

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