Clever strebern

So unterstützt du dein Kind beim Lernen

Leben
10.01.2007 12:43
ABC, Einmaleins, Englisch – es gibt so vieles, was unsere Kinder sich aneignen müssen, um einen ordentlichen Grundstock an Wissen zu bekommen. Doch das ist in der heutigen Zeit nicht unbedingt einfach. Zum einen wird das notwendige Wissen immer umfangreicher und komplexer, zum anderen macht ein reizüberflutetes Umfeld das Lernen immer schwieriger. Kinder brauchen daher tatkräftige Unterstützung beim Wissenserwerb. Wie du deinem Kind am besten durch die Schulzeit helfen kannst, das erfährst du hier.

Wie funktioniert Lernen?
Beim Lernen geht es darum, im Gehirn dauerhafte Gedächtnisspuren anzulegen, sie mit bestehenden Inhalten zu verknüpfen sowie die Inhalte leicht und jederzeit verfügbar zu machen. Das Gehirn verfügt dabei über drei Speicher: Das Ultrakurzzeitgedächtnis, in welchem Informationen für wenige Millisekunden gespeichert werden, wie z.B. beim Wählen einer Telefonnummer. Weiters gibt es das Kurzzeitgedächtnis, in dem für kurze Zeit Informationen zwischengespeichert werden – „ins Kurzzeitgedächtnis lernen“ ist daher ein Ding der Unmöglichkeit. Alle Inhalte die längerfristig verfügbar sein sollen, werden dann im Langzeitgedächtnis angelegt.

Das Entscheidende dabei ist, dass Lernen über Wiederholung funktioniert. Denn sind die Informationen nicht oft genug wiederholt worden, entziehen sie sich sehr schnell wieder dem Zugriff. Weiters sind auch ausreichende Pausen zwischen unterschiedlichen Lerninhalten unbedingt notwendig, da sonst gerade eben gelernte Inhalte durch zu schnell nachfolgende neue Informationen überlagert werden und nicht fertig angelegt werden können, da die biochemischen Prozesse zur Informationsspeicherung nicht zu Ende ablaufen können.

Lernen lernen
Wichtig ist vor allem, dass du deinem Kind von Anfang an eine positive Einstellung zum Lernen vermittelst. Lernen oder das Erledigen anderer schulischer Pflichten, wie Hausaufgaben machen, sollte nie als Strafe dargestellt werden. Eine angenehme Atmosphäre kannst du z.B. schaffen, indem du eine freundliche Lernumgebung herstellst. Lass dein Kind dabei mitentscheiden, wie es seinen Schreibtisch gestalten möchte. Auch solltet ihr auf Ordnung am Arbeitsplatz achten. Denn mitten im Chaos fällt es schwer sich zu konzentrieren.

Generell ist Konzentrationsfähigkeit der Schlüssel zu Lernerfolg. Nur leider haben Kinder heute mit einem Umfeld zu kämpfen, das reizüberflutet ist, und es schwer macht, mit den Gedanken länger bei einer Sache zu bleiben. Gezielte Entspannungsübungen, wie das Ausmalen von Mandalas, können helfen, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.

Welcher Lerntyp ist dein Kind?
Weiters kann es nützlich sein, herauszufinden, wie sich dein Kind den Unterrichtsstoff am besten merkt. Man unterscheidet vier Arten von Lerntypen: den visuellen Typ, der die Informationen durch Sehen am besten Speichern kann, den auditiven Typ, der sich Wissen durch Hören aneignet, den kommunikativen, der Gelerntes gerne mit anderen bespricht, und den motorischen, der beim Lernen Bewegung braucht.

Je früher du herausfinden kannst, welcher Lerntyp dein Kind ist, desto besser. Hierzu kannst du einfach unterschiedliche Lernmethoden mit deinem Kind ausprobieren. Ist dein Kind ein visueller Typ, dann hilfst du ihm am besten mit Bildern, Leuchtstiften, oder dem Anfertigen eines Lernplakats, auf dem der Stoff übersichtlich dargestellt wird. Zählt dein Kind zum auditiven Lerntyp, dann lass es den Lernstoff laut wiederholen, sprich mit ihm darüber oder nehmt gemeinsam Lernkassetten auf, die sich dein Kind auch unterwegs anhören kann. Weiters solltest du für absolute Ruhe beim Lernen sorgen, Musik lenkt Kinder dieses Typs meist nur ab.

Für den kommunikativen Typ lässt sich der Lernstoff am einfachsten bewältigen, indem er Diskussionen und Gespräche führt, oder den Stoff in Lerngruppen bespricht. Und der motorische Typ lernt am besten beim Spazierengehen oder durch das erneute Abschreiben von Inhalten. Auch Rollenspiele können beim Erarbeiten des Stoffs helfen.

Weitere Tipps, wie du dein Kind beim Lernen unterstützen kannst, findest du in der Info-Box.

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(Bild: kmm)



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