Peiniger ist frei

Sabine K.: ‘Täter wurde weit mehr geschützt als Opfer’

Österreich
15.03.2013 17:00
Vier Monate Fußfesseln für ein zerstörtes Leben - seit Freitag 9 Uhr ist es für das Opfer Sabine K. traurige Gewissheit: Der Salzburger Sextäter, der sie als Jugendliche fünfmal vergewaltigt hatte, ist nun wieder ein freier Mann. Die Basisstation und den Alkomaten gab er in der Justizanstalt ab. Jetzt gibt es für die junge Frau nur noch eine Hoffnung...

"Krone": Frau Sabine K., jetzt ist das passiert, wovor sie sich so lange gefürchtet haben. Ihr Peiniger ist auf freiem Fuß. Wie fühlen Sie sich?
Sabine K.: Ich bin enttäuscht. In erster Linie vom Justizsystem, das mich im Stich gelassen hat. Das fing ja schon bei Kleinigkeiten an. Ich wollte mit der zuständigen Ministerin Beatrix Karl darüber reden, habe aber nie einen Termin bei ihr bekommen.

"Krone": Offiziell haben Sie von der Fußfessel-Abgabe ja gar nichts erfahren.
Sabine K.: Überhaupt nichts. Der Täter wurde hier weit mehr geschützt als das Opfer. Er kann in Salzburg weiter wohnen, ich musste wegziehen.

"Krone": Gibt es für Sie jetzt überhaupt noch eine Chance auf Gerechtigkeit in dieser Causa?
Sabine K.: Am 29. März gibt es in Salzburg eine Verhandlung wegen der gefährlichen Drohung. Ich wurde ja von ihm sogar verfolgt.

"Krone": Ins Gefängnis wird ihn das aber auch nicht bringen.
Sabine K.: Vielleicht schon! Er hat ja eine Probezeit von drei Jahren. Es kommt also auf den Richter an.

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