Überwachung

Chinas Polizei testet Brille mit Gesichtserkennung

Elektronik
08.02.2018 14:11

Im Kampf gegen das Verbrechen setzen Chinas Polizisten künftig auf High-Tech: Eine neue Brille mit integrierter Gesichtserkennung ermöglicht es den Beamten, binnen Sekunden gesuchte Personen in Menschenmassen aufzuspüren.

Entwickelt wurde die Brille, die derzeit von Polizisten am Bahnhof in Zhengzhou erprobt wird, vom Pekinger Unternehmen LLVision Technology. Der Clou: Für die schnelle Erkennung ist die Brille mit einem tragbaren Gerät verbunden, auf dem eine Datenbank mit Gesichtern gespeichert ist. Binnen 100 Millisekunden sollen sich so 10.000 Gesichter erkennen lassen, wie Wu Fei, Technologie-Chef von LLVision, dem "Wall Street Journal" schildert.

Anlässlich des bevorstehenden Neujahrsfestes in China sollen mit Hilfe der Gesichtserkennungs-Brille beispielweise Personen erkannt werden, die trotz Reisebeschränkungen an dem wichtigsten Fest des Landes zu ihren Familien unterwegs sind. Wie lokale Medien berichten, konnten so 26 Personen am Bahnhof identifiziert werden, die mit einer falschen Identität unterwegs waren. Sieben im Zusammenhang mit Kriminalfällen polizeilich gesuchte Personen seien zudem festgenommen worden.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht den Einsatz der Datenbrillen allerdings kritisch: Diese seien vielleicht praktisch bei der Strafverfolgung, trügen aber auch dazu bei, die Überwachung durch den Staat weiter auszudehnen und letztlich nicht nur Straftäter, sondern auch Dissidenten zu identifizieren, so die NGO gegenüber dem "Wall Street Journal".

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