Last-Minute-Treffer

Spanien besiegt Schweden 2:1

Fußball
15.06.2008 20:39
Spanien hat am Samstag sein zweites Spiel der Gruppe D gegen Schweden mit 2:1 gewonnen und steht als Gruppensieger im Viertelfinale der EM. Für den Führungstreffer der Spanier sorgte Fernando Torres in der 15. Minute, Schwedens Star Zlatan Ibrahimovic erzielte in der 34. Minute den Ausgleich. Den Sieg der spanischen Mannschaft, die vor rund 31.000 Zuschauern am Innsbrucker Tivoli insgesamt mehr vom Spiel hatte, fixierte in der 92. Minute David Villa, der damit nach zwei Spielen bereits bei vier Toren hält.

Der gegenseitige Respekt war im Vorfeld des "Gipfeltreffens" in der Gruppe D groß gewesen und doch ließen beide Teams am Spielfeld von Beginn weg keine übertriebene Vorsicht walten. Spanien spielte kämpferisch, ganz so wie es Trainer Luis Aragones noch am Vortag verheißen hatte: "Wir können nicht nur den Ball behandeln, wir sind auch in der Lage, Krallen zu zeigen." Dabei vertraute "Luis" wieder auf die Taktik, die am Dienstag gegen Russland einen 4:1-Sieg brachte. Zwei Spitzen mit Torres und David Villa, Marcos Senna als "Staubsauger" im defensiven Mittelfeld.

Bilder und Meinungen zum Spiel findest du in der Infobox!

Schwedens Teamchef Lars Lageräck überraschte, in dem er für den verletzten Christian Wilhelmsson mit Johan Elmander einen gelernten Stürmer im rechten Mittelfeld nominierte. Dieser sorgte auch für gehörigen Druck nach vorne. Eine erste Annäherung an eine Chance kam jedoch bereits in der zweiten Minute von der anderen Seite: Torres versetzte knapp innerhalb des Strafraums Mikael Nilsson und Andres Svensson, sein Querpass fand aber keinen Abnehmer.

Ibrahimovic musste zur Pause raus
Hinten versuchten die Spanier möglichst dicht zu halten. Puyol passte zu Beginn auf Henrik Larsson auf, wurde aber freilich bereits in der 26. Minute durch Raul Albiol ersetzt. Carlos Marchena kümmerte sich in der ersten Hälfte um Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic. Aber auch dieses Duell hatte eine frühe Ablaufzeit: Auf den am Knie verletzten Ibrahimovic folgte in der Pause Markus Rosenberg.

In der Schweden-Defensive hießen die Pärchen in der Regel Petter Hansson-David Silva und Olof Mellberg-Fernando Torres. Doch bereits in der 15. Minute erwiesen sich diese Bemühungen als vergeblich. Eine Hereingabe von David Silva von der linken Seite wuchtete Torres mit dem gestreckten Bein ins Tor: 1:0.

Redliche Bemühungen der Schweden
Die Schweden bemühten sich in der Folge redlich, vor das gegnerische Tor zu kommen, die Chancen, die sie hatten (H. Larsson/22. bzw. Elmander/29. nach Pass von H. Larsson) wurden vorerst aber wenig elegant vergeben. Dann jedoch schlug Ibrahimovic, der schon im ersten Gruppenspiel gegen Griechenland getroffen hatte, aber doch zu.

In der 34. Minute ließ er nach einem langen Pass von Fredrik Stoor im Strafraum Sergio Ramos aussteigen und schoss zum 1:1-Ausgleich ein. Knapp vor der Pause reklamierten die Spanier Elfmeter, als Elmander David Silva im Strafraum umrempelte. Die Proteste waren wohl begründet, doch im Gegensatz zur Partie Österreich gegen Kroatien (1:0 durch Luka Modric) zeigte der niederländische Schiedsrichter Pieter Vink diesmal nicht auf den Punkt.

Villa und Torres ließen gute Chancen aus
Die Spanier erhöhten mit einem Doppeltausch in der 59. Minute (Santi Cazorla für Andres Iniesta und Cesc Fabregas für Xavi) auch den Drang nach vorne erhöhten. Aus der gesicherten Abwehr zogen sie ihr gewohnt kurzes Kombinationsspiel auf, um dann mit langen Bällen Villa und Torres zu suchen. Beide fanden in der 63. Minute auch unmittelbar hintereinander Riesenchancen auf das 2:1 vor. Erst brachte der Valencia-Stümer den Ball aus nächster Nähe nicht am ausgezeichnet disponierten Keeper Andreas Isaksson vorbei, dann traf Torres statt ins Tor ein schwedisches Bein (Corner).

Die Schweden arbeiteten sich nur noch einmal gefährlich vor das Tor vor, aber Henrik Larsson und Elmander kamen in der 77. Minute bei einem quer hereingespielten Ball zu spät. Zehn Minuten später verließ mit Larsson auch Schwedens zweiter Top-Star das Feld, für ihn kam Kim Kallström. Letztlich wurden die größeren Bemühungen der Spanier (Ballbesitz 62:38 Prozent) aber doch belohnt, und Villa mausert sich mit bereits vier Toren zum ersten großen Helden dieser EURO 2008. Spanien dürfte das Weiterkommen und der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen sein, obwohl das theoretisch noch von den ausstehenden Partien der Gruppe D abhängt.

Spanier seit 18 Spielen ungeschlagen
Spanien ist nunmehr bereits seit 18 Spielen ungeschlagen. Seit einem 0:1 gegen Rumänien in einem Testspiel in Cadiz im November 2006 wurden 16 Spiele gewonnen und zwei endeten Unentschieden. Insgesamt hat Spanien nun eine leicht positive Bilanz gegen die Blau-Gelben: In 13 Spielen gab es sechs Siege, vier Remis und drei Niederlagen. Das Torverhältnis lautet 21:15.

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(Bild: KMM)



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