Hakan Atilla, ein in den USA wegen Bankbetrug sowie der Verschwörung zur Geldwäsche verurteilter Banker, der im Juli in die Türkei abgeschoben wurde, hat jetzt einen neuen Job als Direktor der Börse Istanbul. Natürlich ist das auf haarsträubende Weise fragwürdig. Natürlich fragt man sich völlig zu Recht, wie so etwas überhaupt möglich ist. Allerdings schießen mir in diesem Zusammenhang auch noch andere ungeklärte Fragen schlagartig in den Kopf: Wie konnte ein Investmentbanker namens Mario Draghi überhaupt Chef der EZB werden, deren angebliche Hauptaufgabe der Währungsschutz ist? Wie konnte eine wegen Fahrlässigkeit verurteilte französische Finanzministerin namens Christine Lagarde von der IWF-Chefin zur Nachfolgerin von Mario Draghi als EZB-Chefin werden? Oder wie kann es sein, dass eine politisch wenig erfolgreiche und unter Korruptionsverdacht stehende Deutsche namens Ursula von der Leyen zur neuen EU-Kommissionschefin aufsteigt? Fragen über Fragen, die einem förmlich den Schauer des Entsetzens über den Rücken jagen. Fragen, die wahrlich erschreckend deutlich machen, was es nicht alles gibt in der Welt der Politik.
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