Praktische Helfer

Die beliebtesten Open-Source-Programme

Digital
30.04.2008 15:18
Um der Übermacht durch Microsoft am Browser-Markt zu trotzen, hat sich Netscape 1998 zur Veröffentlichung des Quellcodes seines "Netscape Navigators" entschieden. Im April desselben Jahres kreierte Web-Pionier Tim O'Reilly im Rahmen des "Freeware Summit" einen griffigeren Namen für quelloffene, freie Software: Open Source. Inzwischen sind die offenen Programme aus dem Computer-Alltag kaum noch wegzudenken. Zum zehnjährigen Jubiläum der Open-Source-Bewegung hat krone.at einige der beliebtesten und praktischsten Helfer zusammengesucht. Wie immer gilt dabei: Sämtliche Anwendungen sind absolut kostenlos.

Eines der wohl bekanntesten Open-Source-Programme bedarf eigentlich keiner Vorstellung mehr: Der "Firefox"-Browser der Mozilla-Foundation, die einst von Netscape ins Leben gerufen wurde, mausert sich immer mehr zu einem ernsthaften Konkurrenten für Microsofts Internet Explorer. Vor allem die Möglichkeit, den Browser nahezu beliebig mit Plugins aus der Open-Source-Community zu erweitern, wird von einer zunehmenden Anzahl von Nutzern geschätzt.

Auch das quelloffene "OpenOffice" macht dem Softwaregiganten aus Redmond zu schaffen. Kein Wunder, stellt es doch eine echte Alternative zu Microsofts Office dar. Statt "Word", "Excel", "Powerpoint" und Co. bekommen "OpenOffice"-Nutzer "Writer", "Calc" und "Impress" kredenzt. Für den gleichen Funktionsumfang zahlen "OpenOffice"-Anwender jedoch keinen einzigen Cent.

Das gilt auch für den Alleskönner unter den Mediaplayern, den "VLC Mediaplayer". Der Player spielt DVDs, Video-CDs und SVCDs ab, öffnet bereitwillig jedes Format von DivX und AVI über WMV, Quicktime, Flash (flv) sowie 3GP (Handyvideos), bis hin zu rohen DV-Files und etlichen Spezialistencodecs. Streams können in die verschiedensten Formate kodiert und gleich passend für iPod, PSP und andere mobile Geräte abgespeichert werden.

Eine echte Alternative zu Adobes Bildbearbeitungssoftware "Photoshop" ist hingegen "Gimp". Wie beim Original lassen sich mit der 1995 erstmals erschienenen Software Bilder mannigfach bearbeiten. Ebenenverwaltung, Funktionen für Retusche, Kontrastkorrektur, Farbton-Verschiebung, effektvolle Filter - das alles und viel mehr beherrscht "Gimp".

Nicht Bild-, sondern Musikdateien können mit dem an Steinbergs "Wavelab" angelehnten Wave-Editor "Audacity" bearbeitet und dank VST-Unterstützung (der ebenfalls kostenlose "Audacity VST Enabler" wird dafür benötigt) auch mit Effekten versehen werden. Natürlich kann mit dem Open-Source-Programm Musik auch selbst aufgenommen werden. Vinyl-Liebhaber können so etwa ihre alten Schallplatten digitalisieren, zurechtschneiden und anschließend das Rauschen in der Aufnahme reduzieren.

Wer hingegen seine CDs auch auf seinem MP3-Player oder etwa über ein MP3-fähiges CD-Autoradio genießen möchte, ist bei "CDex" bestens aufgehoben. Die Software exportiert nicht nur Audio-CDs und wandelt diese auf Wunsch auch gleich ins MP3-, WMA oder etwa OGG-Format um, sondern brennt die Dateien bei Bedarf auch direkt auf einen CD-Rohling. Damit es zu keinen Lautstärkeschwankungen kommt, können die eingelesenen Musikdateien zudem normalisiert werden.

Nicht minder praktisch und beliebt ist das 2007 von SourceForge als bestes Open-Source-Projekt ausgezeichnete "7-Zip", welches Dateien komprimiert und selbstverständlich auch wieder entpackt. Aufgrund der intuitiv bedienbaren Benutzeroberfläche hat der etliche Komprimierungs-Formate unterstützende Packer im gleichen Jahr auch noch den Preis für das beste technische Design einheimsen können.

Als zuverlässiger Helfer hat sich auch der "Eraser" erwiesen, wenn es Daten sicher zu löschen gilt. Der Datenschredder bereinigt rückstandslos und unwiederbringlich ganze Festplatten oder etwa USB-Sticks, so dass ungebetene Gäste die darauf einst vorhandenen Daten nicht wiederherstellen und auslesen können.

Last but not least bekommen Nutzer mit dem "PDFCreator" eine schnelle und kostenlose Alternative zu Adobes "Acrobat", um PDF-Dokumente zu erstellen. Das Besondere an dieser Software: Sie verhält sich unter Windows wie ein Drucker, so dass ganze Websites oder Word-Dokumente über einen Tastendruck im Handumdrehen als PDF-File "ausgedruckt" werden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

krone.at
krone.at
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt