Paradies in NÖ

Naturpark Thayatal – Schatzkammer der Natur

Leben
09.05.2003 17:01
Liebespflanzen, Otter, Schwarze Störche im Morgengrauen – der Nationalpark Thayatal ist die Arche Noah der Natur. Rund um Hardegg in Niederösterreich erstreckt sich das Paradies für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Und es gibt noch mehr wunderbare Nationalparks (siehe Linkbox)...
"Lichtscheues Gesindel"
Die Schatten der Dunkelheit liegen besonders langeim Tal der Thaya, und in ihnen fühlen sich die Nachtfaltersowie ihre Brüder und Schwestern, die Fledermäuse, besondersgeborgen. Umso heller erscheint die Sonne, deren Strahlen danndoch bis an den Grund des Flusses reichen. "120 Meter tief hatsich die Thaya in diese Schluchtenlandschaft gegraben. Ein Werkvon Jahrtausenden. Nicht einmal ein 500-jähriges Hochwasserwürde es an diesen Stellen schaffen, die Grenzen des Taleszu überfluten", sagt Nationalparkdirektor Robert Brunner,der mit seinem Team in Hardegg, übrigens die bevölkerungsärmsteStadt Österreichs, über das grüne Paradies an derStaatsgrenze wacht.
 
Es ist Blütensaison im Paradies
Margeriten, Wiesenbocksbart, Glockenblumen und Pechnelkenstehen in diesem kleinen Schutzgebiet, das sich über denFluss nach Tschechien erstreckt, derzeit in voller Blüte.Und die Weiden sind von diesem unvergleichlich zarten Gründes noch jungen Frühlings überzogen. Der Schwarzstorchzieht ruhig seine Kreise, und die Rehe setzen ihre Kitze. Ganzoben, vom Umlaufberg aus, erahnt man die Überfülle derNatur am besten. Von dort fliegen die Gedanken auch am leichtestenin die Welt hinaus.
 
Warziger Spindelstrauch - Traum fürBotaniker
Wundersam wie die Natur selbst in diesem Schutzgebietsind auch die Namen der Pflanzen und Bäume purpurblauer Steinsame,Warziger Spindelstrauch, Muschelblümchen oder auch WeißesWaldvögelein. Dazu kommen noch Paradiesäpfel und Tollkirschen,die einst in der Volksmedizin der Ahnen als Liebespflanzen galten."Genau das macht den Zauber unseres 1330 Hektar großen Reservatsaus. Entlang der Flussmäander weist fast jeder Hang eineandere Vegetation auf", sagt Direktor Brunner.
 
Schon immer kamen Botaniker angesichts der großenVielfalt rund um Hardegg ins Schwärmen. Denn im Gebiet desNationalparks Thayatal und des angrenzenden Nrodnpark Podyj wurdenbis jetzt 1287 der insgesamt in Österreich vorkommenden 2950Pflanzenarten entdeckt. Und jede Expedition in die Wildnis amFluss sorgt für neue Überraschungen. Gleiches gilt natürlichauch für die Tierwelt, die in diesem grünen Meer Zufluchtgefunden hat: 885 Schmetterlings- und 22 verschiedene Regenwurmartenteilen sich diesen kostbaren Lebensraum. Doch die Erforschungdieser "Arche Noah" sollte behutsam und am besten mit den erfahrenenNationalparkbetreuern erfolgen. Damit die sensiblen Wesen desWaldes nicht gestört werden...
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(Bild: kmm)



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