Tod einer Legende

Max Merkel im Alter von 87 Jahren gestorben

Fußball
29.11.2006 23:06
Der frühere Fußballtrainer Max Merkel ist tot. Der gebürtige Wiener starb am Dienstagabend im Alter von 87 Jahren. Merkel führte den TSV 1860 München 1964 zum Sieg im DFB-Pokal und 1966 zum Meistertitel. Zwei Jahre später gewann er mit dem 1. FC Nürnberg erneut die Meisterschale. Der einmalige deutsche und einmalige österreichische Fußball-Nationalspieler war international in den Niederlanden und Spanien als Trainer aktiv, wo er Atletico Madrid 1973 zum Meistertitel führte. Nach seiner Trainerlaufbahn war der für seine markanten Sprüche (weiter unten findest du eine kleine Auswahl) bekannte Merkel Zeitungskolumnist.

Der am 7. Dezember 1918 geborene Merkel begann seine Karriere als Fußballer 1937 bei Rapid Wien, wo er seine aktive Laufbahn 1954 auch wieder beendete. Zwischenzeitlich war er auch beim Wiener Sportklub und in Markersdorf aktiv. Für die DFB-Auswahl bestritt er sein einziges Länderspiel im Jahr 1939, für Österreich kam er 1952 einmal im Nationaltrikot zum Einsatz.

Seine Trainerlaufbahn startete er 1954 als Nationalcoach der Niederlande. Anschließend trainierte er zahlreiche Vereine in Österreich, den Niederlanden, Deutschland und Spanien. Mit dem 1. FC Nürnberg konnte er 1969 ein Jahr nach dem Meistertitel den Abstieg aus der Bundesliga nicht verhindern.

Kompromisslose Härte, markige Sprüche
Auf dem Fußballplatz war Merkel für seine kompromisslose Härte gefürchtet. Abseits des Rasens machte er immer wieder mit kessen Sprüchen auf sich aufmerksam. "Bei der Arbeit bin ich Preuße, sonst aber Wiener", beschrieb er sich selbst. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Merkel in der Nähe von München.

Einige Sprüche von Max Merkel
"Christoph Daum ernährt sich fast ausschließlich von Makkaroni weil er so beim Essen ungestört durch die Löcher weiterreden kann." (über Kölns Trainer Christoph Daum)

"Früher hatte er Mühe, Omelett von Hamlet zu unterscheiden." (über Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehhagel)

"Wenn der Kaiser spricht, legen sogar die Engel ihre Harfen beiseite." (über Bayern-Boss Franz Beckenbauer)

"Basler ist die teuerste Parkuhr der Welt. Er steht rum und die Bayern stopfen das Geld rein." (über den früheren Bayern-Profi Mario Basler)

"Der lange Koller neben dem schmächtigen Rosicky ich dachte, da führt einer seinen Yorkshire Gassi." (über die damaligen Dortmunder Jan Koller und Tomas Rosicky)

"Werders Antwort auf Charly Chaplin." (über Bremens früheren Torwart Oliver Reck)

"Im Eisschrank hatte er nur noch das Nötigste: 20 Schnitzel, 33 Frikadellen." (über Leverkusens Ex-Manager Reiner Calmund)

"Lieber 10 Minuten Maradona beim Autowaschen zuschauen als 90 Minuten Pflügler auf dem Fußballplatz." (über den ehemaligen Bayern-Verteidiger Hansi Pflügler)

"Ich fürchte, der Vogel denkt nur von der Tapete bis zur Wand." (über Herthas Marcelinho)

"Geschmeidig wie eine Litfaßsäule." (über Schalkes Ex-Stürmer Ralf Regenbogen)

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(Bild: KMM)



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