Auffällig ist, dass immer mehr Menschen - nicht nur Jugendliche - ohne Mobiltelefon gar nicht mehr leben können. Das ständige Hantieren mit dem technischen Gerät wird von Experten kritisch betrachet, die Nutzungszeit soll überschaubar bleiben.
Die Sorgen sind durchaus berechtigt. "Dabei geht es nicht nur um Handy- und Sendemaststrahlung, sondern auch um die Gefährdung der Verkehrssicherheit durch unsachgemäße Nutzung, die stetig zunehmende Internet- und Handysucht sowie die psychosozialen Folgen durch die Veränderung des Kommunikationsverhaltens", gibt Dr. Piero Lercher, Umweltmedizinreferent der Ärztekammer für Wien, zu bedenken.
Bereits Zehnjährige klagen über Kreuzweh, bei den 14- bis 16-Jährigen ist schon jeder fünfte Teenager betroffen. Neben Bewegungsarmut spielt hier oft die vorgebeugte Haltung mit Rundrücken und Überlastung der Halswirbelsäule beim Tippen auf dem Smartphone eine entscheidende Rolle, was in der Wachstumsphase den Stützapparat belastet. Dazu kommen Augenprobleme durch die kurze Blickdistanz zum Display, Schlaf- und Konzentrationsstörungen.
Doch Erwachsene sind vor dem übertriebenen Handy-Gebrauch ebenfalls nicht gefeit. Immer mehr Autounfälle gehen darauf zurück und sogar Fußgänger verunglücken, weil sie beim Gehen SMS verschicken. Der vernünftige Umgang mit den modernen Technologien ist also eine gesundheitsrelevante Forderung.
Nutzung des Handys in Grenzen halten
Auch die AUVA schlägt in diese Kerbe und empfiehlt, Telefonate möglichst im Rahmen zu halten. Die Experten der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt erforschten in einer Studie ("Athermische Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich" ATHEM-2) Wirkmechanismen und Risiko, wobei Effekte in Körperzellen nachgewiesen werden konnten. Eine direkte Gefährdung durch den Mobilfunk liege zwar nicht vor, trotzdem sei es im Sinne des persönlichen Risikomanagements sinnvoll, den Gebrauch in Maßen zu halten.
Hier die wichtigsten Handy-Regeln der Wiener Ärztekammer nach dem Vorsorgeprinzip:
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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