Rochade

Peter Koch wird neuer Bürgermeister von Bruck

Steiermark
03.04.2017 16:07

Michael Häupl, schau nach Bruck! Während die Posse um den Rücktritt des Wiener Langzeitbürgermeisters kein Ende findet, verabschiedet sich sein Brucker Kollege Hans Straßegger nach nur drei Jahren an der Spitze der Stadt fröhlich in die Pension. Sein Nachfolger ist der derzeitige Finanzstadtrat Peter Koch (52).

Das passiert nur selten: Alle 18 Eingeweihte hielten dicht, so viele nahmen am Wochenende an der Fraktionstagung der Brucker SP teil. Da teilte Bürgermeister Hans Straßegger mit, dass er Ende Mai, nach Vollendung seines 63. Lebensjahres, in Pension gehen wird. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig der bisherige Finanzstadtrat und Geschäftsführer des Sozialhilfeverbands, Peter Koch, gekürt. Am 1. Juni wird er im Gemeinderat gewählt, der Koalitionspartner VP hat seine Zustimmung signalisiert.

Alle hielten also dicht, bis Montagmittag Straßegger selbst die Neuerungen präsentierte. "Der Straßi geht in Pension", eröffnete er gut gelaunt die Pressekonferenz und wischte gleich Gerüchte um gesundheitliche Probleme vom Tisch: "Ich bin pumperlg’sund."

"Richtiger Zeitpunkt für neuen Lebensabschnitt"
Bereits im Herbst habe er diesen Schritt mit seiner Familie abgesprochen. "Ich bin seit 32 Jahren in der Kommunalpolitik, war 20 Jahre lang Vizebürgermeister und bin seit 2014 Bürgermeister. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für einen neuen Lebensabschnitt." Er verweist auf Kollegen im Bezirk, die zu spät abtraten und glaubten, nicht ersetzbar zu sein.

Straßegger zog eine positive Bilanz seiner Amtszeit: "Ein Ziel bei meinem Amtsantritt war es, das Krankjammern der Stadt zu beenden. Es ist gelungen, die Stimmung in Bruck ins Positive zu drehen." Er gibt einen regelrechten Investitionsboom in Bruck, "wir wählen einen anderen Weg als Häuser bunt anmalen", kann er sich einen Seitenhieb auf die Stadtverschönerungsaktion bei Nachbar Kapfenberg nicht verkneifen.

Nachfolger ist "echtes Arbeiterkind"
Nachfolger Koch hat nun drei Jahre Zeit bis zur nächsten Wahl, um das Profil zu schärfen. Er bezeichnet sich als "echtes Arbeiterkind", das nun in "große Fußstapfen" treten muss. Er muss einen Sparkurs schaffen, hat aber auch Visionen für Bruck: "Die agilste Innenstadt der Obersteiermark, die modernste Verwaltung des Landes, eine intensivere Kooperation mit unseren benachbarten Städten!" Seine Tätigkeit beim Sozialhilfeverband beendet Koch ohne Rückkehrrecht, wie er betont.

Das Finanzressort übernimmt ab Juni SP-Stadträtin Kerstin Stocker, neuer SP-Startparteivorsitzender wird Kurt Diepold, der auch in den Stadtrat aufrückt.

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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