Kontrollamtsprüfung

Kritik: Zu hohe Zuschüsse für Biennale Salzburg

Salzburg
25.06.2016 06:00

Immer weniger Besucher, eine Zwangspause wegen des gefeuerten Intendanten und viel zu hohe Subventionen zeichnen kein gutes Bild für die gut gemeinte Biennale. Das Kontrollamt prüfte nun auf ÖVP-Antrag, eine Neuausrichtung wird bald unumgänglich sein.

Die Stadt zahlte 610.000 Euro für das Musikfestival und finanzierte damit die Biennale zu mehr als zwei Drittel, weil Bund und Land immer weniger dazu zahlten. Der Finanzierungsanteil lag damit 2015 bei 73 Prozent. Gesunkene Eintrittserlöse und Sponsorenbeiträge drückten den Eigenfinanzierungsgrad mittlerweile von 25 auf 16 Prozent. Beim ersten Festival waren 10.470 Eintrittskarten aufgelegt, bei der vierten Biennale gab es nur mehr 2820 Karten. Die Förderungen blieben aber gleich. Die Besucheranzahl sank von 7816 Personen auf aktuell 2540.

Schwächelndes Kulturfestival soll neu ausgerichtet werden

Die Politik fordert Konsequenzen: "Eine inhaltliche Neuausrichtung ist unumgänglich. Das Verschieben um ein Jahr ermöglicht eine Nachdenkpause. Wenn 2000 Besucher nicht bereit sind, Karten um 7 Euro zu kaufen, ist der Beleg für das falsche künstlerische Konzept erbracht. Der Zuschuss von 300 Euro pro verkaufter Karte ist dem Steuerzahler nicht zumutbar", sagt VP-Klubchef Christoph Fuchs. Kontrollauschussvorsitzender Markus Ferstner (FPÖ) ärgert sich ebenso: "Die Biennale ist Steuergeldverschwendung in Reinkultur."

Schützenhilfe kommt von der Bürgerliste: "Wir unterstützen die Biennale weiterhin, kritisch zu hinterfragen ist aber, warum die Stadt die Biennale mit 150.000 Euro jährlich über den Altstadtverband finanziert", so Gemeinderätin Ingeborg Haller.

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