Fahrer geflüchtet

Auto landet auf Gleisen: Zeuge stoppt Zug

Der Wagen landete mitten auf der Westbahnstrecke.

(Bild: FF Köstendorf)

Ein 31-jähriger Autolenker ist in Salzburg mit seinem Audi A4 unmittelbar vor einer Brücke von der Fahrbahn abgekommen. Der Wagen überschlug sich mehrmals und stürzte rund zehn Meter die Böschung hinunter. Dort landete er mitten auf den Gleisen der Westbahnstrecke.

Der Unfall geschah am Samstag um 16.25 Uhr in Köstendorf. Mehrere Zeugen liefen zum Wagen, um dem Lenker Erste Hilfe zu leisten. Einer der Männer bemerkte den herannahenden Zug und reagierte geistesgegenwärtig. Er lief die Strecke entlang und deutete dem Lokführer mit Handzeichen, dass er stehen bleiben solle. Dieser schaffte es tatsächlich, noch rechtzeitig zu bremsen. Dabei wurde im Zug glücklicherweise niemand verletzt. Der Unglückslenker war in der Zwischenzeit zu Fuß davongelaufen, die Zeugen konnten ihn daran auch nicht hindern.

Auto mit Traktor von Gleisen gezogen
Während der Lokführer durchgab, dass eine Streckensperre nötig ist, eilte die Feuerwehr Köstendorf herbei. "Wir haben den Audi mit der Unterstützung eines Landwirts, der seinen Traktor zur Verfügung stellte, von den Gleisen und dann noch über die Böschung hinauf gezogen", so Kommandant Walter Ehrenfellner. Danach wurde der beschädigte Wagen abgeschleppt. Die Westbahnstrecke war eine Stunde lang gesperrt.

Mit einem Traktor wurde der Audi von den Gleisen gezogen.

(Bild: FF Köstendorf)

Unterdessen nahm die Polizei aus Neumarkt die Ermittlungen auf. Der Autobesitzer konnte aber zunächst nicht gefunden werden. Der Mann war nach dem Unfall zu Fuß nach Hause zu seiner Freundin marschiert. Vier Stunden brauchte er für den Fußweg. Bei seiner Lebensgefährtin angekommen, legte er sich erst einmal schlafen. Als er Sonntagfrüh aufwachte, wurde ihm wieder klar, was vorgefallen war. Er stellte sich bei der Polizei.

"Der Mann sagte aus, dass er am Autoradio hantiert hat und deswegen von der Fahrbahn abgekommen ist. Danach fehlt ihm die Erinnerung. Ein Alkotest verlief negativ", so Polizeisprecherin Eva Wenzl. Aber: Der Fahrer gab zu, bereits dreimal den Führerschein abgegeben zu haben - jedes Mal, weil er alkoholisiert fuhr. Den Schein darf er diesmal behalten, er wurde aber wegen Fahrerflucht angezeigt.