Mit Stichtag 1. Jänner haben 8,7 Millionen Menschen in Österreich gelebt - das sind fast 115.000 oder 1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zunahme ist auf den Zuwachs der Nicht-Österreicher um 121.000 Personen zurückzuführen, die den Ausländeranteil auf 14,6 Prozent (1,27 Millionen Menschen) an der Gesamtbevölkerung (2015: 13,3 Prozent) ansteigen ließ, so die Statistik Austria am Dienstag.
Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer. Hier stieg die Bevölkerungszahl im Vorjahr mit plus 2,4 Prozent deutlich stärker als im Durchschnitt. In absoluten Zahlen entspricht das einem Anstieg um rund 43.200 Personen auf 1,84 Millionen zu Jahresbeginn.
Einen leicht überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichnete auch der Westen Österreichs: In Tirol und Vorarlberg legte die Einwohnerzahl um jeweils 1,4 Prozent zu. In Salzburg entsprach das Wachstum exakt dem Bundesdurchschnitt (1,3 Prozent), während alle anderen Bundesländer unterdurchschnittliche Zuwächse verzeichneten. In Oberösterreich erhöhte sich die Einwohnerzahl um 1,1 Prozent, in Niederösterreich um ein Prozent, gefolgt vom Burgenland (0,9), der Steiermark (0,8) und Kärnten (0,5 Prozent).
Linz hat wieder mehr als 200.000 Einwohner
Auf der Ebene der politischen Bezirke gab es lediglich zwei Stadtbezirke mit einem stärkeren Wachstum als Wien: In Eisenstadt erhöhte sich die Einwohnerzahl um 4,2 Prozent, in Innsbruck um 3,1. Linz überschritt mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 200.800 Einwohner nach mehr als 20 Jahren wieder 200.000er-Marke.
Einen leichten Bevölkerungsrückgang gab es nur in sieben politischen Bezirken. Am stärksten fiel dieser im burgenländischen Rust (minus 0,9 Prozent) aus, gefolgt von den beiden steirischen Bezirken Bruck-Mürzzuschlag (minus 0,5 Prozent) und Murau (minus 0,4 Prozent). Im niederösterreichischen Bezirk Zwettl sowie den drei Kärntner Bezirken Hermagor, Wolfsberg und Spittal an der Drau reduzierte sich die Bevölkerungszahl im Verlauf des Vorjahres um insgesamt 0,2 Prozent.
In Österreich leben 650.000 Personen aus Nicht-EU-Ländern
Fast die Hälfte der Nicht-Österreicher (48,7 Prozent bzw. knapp 617.000 Personen) stammt aus EU-Ländern. Gegenüber dem 1. Jänner des Vorjahres waren das um 46.300 Personen bzw. 8,1 Prozent mehr. Die Zahl der in Österreich lebenden Staatsangehörigen aus Nicht-EU-Staaten erhöhte sich um rund 75.000 Personen (13 Prozent) auf mehr als 650.000 Personen.
Unter den Ausländern waren die Zuwächse bei Syrern (plus 21.800), Afghanen (18.300) und Irakern (10.000) besonders hoch. Aber auch die Zahl der Rumänen (plus 9600), Ungarn (8700) und Deutschen (6000) stieg im Vorjahr deutlich an. Mit einem Plus zwischen jeweils 3000 und 4000 Personen zählten darüber hinaus Bürger aus Kroatien, Polen, der Slowakei und dem Iran zu den zehn am stärksten gewachsenen Nationalitäten in Österreich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.