Zu Einsätzen mussten die Feuerwehren ausrücken, nachdem verklauste Bäche über die Ufer getreten waren. Tiefgaragen und Keller unter anderem im Innsbrucker Stadtteil Hötting wurden überschwemmt. Probleme mit der Trinkwasserversorgung gab es nach einem Hangrutsch in Polling westlich der Landeshauptstadt. Unwetter und Geröll legten außerdem die Mittenwaldbahn zwischen Seefeld und Innsbruck lahm. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
1.000 Feuerwehrleute im Nachteinsatz
Allein bis Mitternacht verzeichnete die Leitstelle 358 Alarmierungen in ganz Tirol. Insgesamt standen über 1.000 Feuerwehrleute im Nachteinsatz. In Innsbruck gab es die meisten Alarmierungen, für die Reichenauer 35 Einsätze, die Feuerwehr Hötting 33 Einsätze und die Feuerwehr Mühlau 23 Einsätze. Im Bezirk Innsbruck-Land verzeichnete die Feuerwehr Inzing 34 Einsätze, die Feuerwehr Hatting 27 Einsätze und die Feuerwehr Polling 20 Einsätze.
Die Landesgeologen waren am Sonntag wegen Hangrutschungen und zur Gefahrenabschätzung unterwegs. Rutschungen gab es unter anderem in Ranggen, Polling, Hatting, Flaurling und Wattenberg. Die nächste Gewitterfront wurde in Tirol für Sonntagabend erwartet.
Hochwasseralarm im Salzburger Pinzgau
Auch der Oberpinzgau in Salzburg wurde von schweren Unwettern mit Hagel getroffen. Die Helfer mussten in Mittersill die Felbertauernstraße nach einem Murenabgang wieder freiräumen. An der Salzach, dem Felberbach und dem Burkbach wurde nach einer Kontrollfahrt Hochwasseralarm ausgelöst, berichtete die Freiwillige Feuerwehr Mittersill. Aufsichtsposten wurden eingesetzt, um die Lage im Auge zu behalten.
Nachdem der Pegelstand der Salzach rasant anstiegen war, musste die Salzburger Lokalbahn vorübergehend gesperrt werden, Dammbalken wurden im Bereich der Geleise eingesetzt. Mit 4,37 Metern war gegen Mitternacht schließlich der Höchststand erreicht. Die Wassermenge wurde am Sonntag noch laufend kontrolliert.
Auch in der kommenden Nacht werden wieder starke Unwetter erwartet. Aktuell waren noch Vorbereitungsarbeiten im Gange: "Die Felberache ist relativ aggressiv", erklärte Einsatzleiter Roland Rauchenbacher. Bagger räumten daher noch Schutt heraus, um möglichen Überschwemmungen entgegenzuwirken. Weitere Maßnahmen würden je nach Situation in der Nacht getroffen, hieß es.
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