Von bisher sechs Play-off-Duellen (alle Halbfinale) haben die Salzburger fünf für sich entschieden, das jüngste im Jahr 2013 ging an die Wiener. Im damaligen Entscheidungsspiel feierten die Wiener auch ihren bis dato letzten Auswärtserfolg gegen die Bullen. Vom nächsten waren sie in der Neuauflage vor 3.200 Fans aber weit entfernt, obwohl sie lange Zeit gut mit den höher eingeschätzten Salzburgern mithielten.
In der Schlussminute des ersten Drittels attackierten sie Matthias Trattnig bei einem energischen Vorstoß nachlässigerweise aber nicht. Der Kapitän konnte so für Thomas Raffl ablegen, dessen verdeckter Schuss unter Caps-Goalie Matthew Zaba den Weg ins Tor fand. Nach der Pause bot sich ein ähnliches Bild. Die Wiener waren das gesamte Drittel über auf Augenhöhe, jubeln durfte zuerst aber wieder Salzburg, weil Andreas Nödl (38.) einen von Zaba abgewehrten Duncan-Querpass mit der Schulter ins eigene Tore abfälschte. Kurz vor der Sirene lenkte Kenny Magowan (40.) eine Hereingabe von Rafael Rotter aber noch zum verdienten 1:2 ins Salzburger Gehäuse ab.
Bullen drehen im Schlussdrittel auf
Die Freude der Gäste währte aber nur kurz, denn die Salzburger nutzten gleich nach Wiederbeginn ein Powerplay zur neuerlichen Zweitoreführung. Torjäger Hughes (41.) hatte seinen Schläger bei einem Heinrich-Schuss am richtigen Fleck und beförderte den Puck aus kürzester Distanz über die Linie. Die Entscheidung brachte schließlich ein 5:3-Powerplay, das die Salzburger durch Brian Fahey (50.) eiskalt zum 4:1 nutzten.
Wenig später legte Kyle Beach (52.) nach. In der Schlussminute sorgte Brett Sterling noch für das sechste Tor und fixierte damit den achten Play-off-Erfolg der "Bullen" en suite. Die Wiener haben am Freitag vor Heimpublikum die Chance auf den Ausgleich. Das Spiel ist seit Tagen mit 7.000 Fans ausverkauft.
Ärger über Schiedsrichter
Salzburgs Kapitän Matthias Trattnig verwies auf eine sehr disziplinierte Leistung seiner Mannschaft, wollte das klare Ergebnis aber nicht überbewerten. "Das Ergebnis war zu eindeutig. Wir sind sehr glücklich mit dem ersten Sieg. Aber wir sind die Heimmannschaft. Ich glaube, sie können sich noch um einiges steigern. Beide Mannschaften werden sich noch steigern." Capitals-Trainer Jim Boni ärgerte sich vor allem über die seiner Meinung falschen Pfiffe der Referees zulasten seines Teams. "Wir brauchen fairere Schiedsrichter. Das ist ein Wahnsinn, was da draußen passiert. Aber es ist egal, ein Spiel ist verloren. Salzburg war besser."
Eishockey Liga - Finale (best of seven), 1. Spiel:
Red Bull Salzburg - UPC Vienna Capitals 6:1 (1:0, 1:1, 4:0)
Salzburg, 3.200 (ausverkauft)
Tore: Raffl (20.), Duncan (38.), Hughes (41./PP), Fahey (50./PP2), Beach (52.), Sterling (60.) bzw. Magowan (40.). Strafminuten: 6 bzw. 18.
Stand in der Serie: 1:0. Nächstes Spiel am Freitag (19.30 Uhr) in Wien.
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