"Es wäre falsch, den Organisatoren die alleinige Schuld am heftigen Sturz von Simon Ammann zu geben", schreibt der "Blick" zwar, aber die Story an sich ist schon wie eine Schuldzuweisung.
Und zwar an die emsigen Organisatoren des Dreikönigs-Springens in Bischofshofen. "Waren sie zu faul?", wird gefragt. Weil man den Neuschnee nicht plattwalzen hätte sollen, sondern ihn aus dem Aufsprungbereich rausschieben. Die Mischung aus Neu- und Kunstschnee würde sich nicht vertragen.
Aber selbst Ammann-Trainer Martin Künzle gab zu: "Ammanns Schwerpunkt bei der Landung war zu weit vorne. Der Ski macht dann, was er will!"
Entsetzen beim Skiclub
Beim Skiclub Bischofshofen war man entsetzt über die Schuldzuweisungen. Die "Krone" hat mit Geschäftsführer Johann Pichler gesprochen: "Diese Anschuldigungen sind ein Riesenblödsinn", war er erzürnt, "in den Mannschaftsführer-Sitzungen der FIS wurde von allen Trainern betont, dass die Schanze und der Aufsprung in einem außerordentlich guten Zustand sind."
Dazu wurde auch während des Springens immer wieder gewarnt: "Es war sehr wenig, aber dafür ein trockener, stumpfer Neuschnee", so Pichler, "wir haben öfters an die Springer funken lassen, das man bei der Landung hinten reinspringen soll, weil der Schnee etwas stoppt."
Billige Anschuldigungen & Ammanns alter Anzug
Pichler weiter: "Es ist einfach nur billig, uns die Schuld geben zu wollen. Ammann springt noch einen alten Anzug und reizt immer jeden Sprung voll aus. Außerdem will er beim Telemark oft etwas schummeln, deswegen ist er bei der Landung leider manchmal etwas gefährdet." Und Pichler ist wichtig: "Anschuldigungen hin oder her, jetzt ist nur wichtig, dass Ammann bald wieder ganz gesund wird. Wir wünschen ihm das Beste!"
Schwere Gehirnerschütterung
Zum Gesundheitszustand des vierfachen Olympiasiegers gibt es vorerst keine neuen Meldungen. Die schwere Gehirnerschütterung fesselt ihn ans Spitalsbett, im Gesicht hat er heftige Schürfwunden davongetragen - aber alle Knochen und die Wirbelsäule sind heil.
Hier lesen Sie noch einmal alles zu Simon Ammans Sturz, der ersten Diagnose und der Aufprallgeschwindigkeit. Und hier finden Sie die Story vom Schweizer Blick.
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