Engpass am Konto

Was Sie tun können, wenn das Geld knapp wird

Wirtschaft
03.05.2014 12:00
Sei es aufgrund eines ausgabenstarken Monats oder weil Ihre Situation finanziell generell knapp ist: Manchmal kommt man in die Lage, mehr Geld ausgeben zu müssen, als das Girokonto aktuell zulassen würde. Welche Möglichkeiten Sie haben und wie Sie mit Ihrer Bank verhandeln können, erfahren Sie hier.

Wenn Sie wissen, dass Ihr Kontostand sich dem Nullpunkt oder dem Maximum des aktuell vorhandenen Überziehungsrahmens nähert, suchen Sie proaktiv den Kontakt mit Ihrer Bank. Denn jeder Banker erfährt, wenn Zahlungen auf dem Konto seines Kunden zurückgewiesen wurden oder das Konto durch Lastschriften überzogen wird. Muss er auf Sie zukommen, um Geld "einzutreiben", ist Ihre Ausgangslage gleich schlechter. Behalten Sie Ihren Kontostand daher über Kontoauszüge oder Online-Banking im Auge. 

Sicherheitspolster?
Haben Sie Reserven auf einem Sparkonto, können Sie zeitgerecht eine Umbuchung in die Wege leiten oder mit Ihrem Banker absprechen, dass Sie das Geld überweisen werden. In letzterem Fall versteht sich von selbst, dass Sie Ihre gemachte Zusage auch einhalten müssen, da Sie sonst unglaubwürdig werden. Generell ist anzumerken, dass es mehr Sinn hat, Geld von einem – in der Regel aktuell schlecht verzinsten – Sparkonto zur Abdeckung des Außenstandes zu verwenden, als die teuren Überziehungszinsen am Girokonto zu zahlen, die etwa zwischen acht und zwölf Prozent liegen. Auch Darlehen von der Familie sind eine günstigere Option, sofern verfügbar.

Geld von der Bank
Wenn Sie keine Reserven haben, auf die Sie kurzfristig zugreifen können, müssen Sie in Verhandlung mit Ihrer Bank treten: Sofern Sie den benötigten Betrag innerhalb eines Jahres wieder abdecken können, ist ein Überziehungsrahmen die richtige Wahl, andernfalls kann ein kleiner Konsumkredit, den Sie bequem in monatlichen Raten abdecken, die bessere Entscheidung sein, da dann die mit einem Kredit verbundenen Kosten gegenüber einer Kontoüberziehung geringer sind. Vereinbaren Sie aber auch bei einem Überziehungsrahmen am besten eine monatliche Absenkung, damit Sie nicht in Versuchung kommen, das teure Finanzierungsmodell dauerhaft behalten zu wollen. 

Zu dem Termin mit Ihrem Banker bringen Sie am besten eine Übersicht über Ihre finanzielle Situation mit: Haushaltsplan mit Einnahmen und Ausgaben, Gehaltsnachweise bzw. Dienstvertrag und sämtliche langfristig gebundenen Ansparverträge, sprich Bausparer oder Lebensversicherungen. Denn all das zeichnet ein Bild einer soliden finanziellen Situation und gibt dem Banker die Berechtigung, Ihnen Geld zu leihen. Je besser Ihre Ersparnisse, desto günstiger wird in der Regel der Zinssatz. Zeigen Sie sich kooperativ und erklären Sie dem Banker, warum es zu dem Engpass gekommen ist und bis wann dieser überwunden sein wird. 

Lassen Sie sich nur dann zu zusätzlichen Absicherungsmaßnahmen überreden, wenn Sie nicht bereits Verträge in dieser Hinsicht haben. Denn dann können Letztere ohne Zusatzkosten als Besicherung herangezogen werden.

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