Gefahr für Leib, und im schlimmsten Fall sogar Leben: In der Zeit rund um den Jahreswechsel haben Knall- und Feuerwerkskörper Hochkonjunktur, doch nicht selten landet mittlerweile illegale Pyrotechnik in unerfahrenen Händen – mit oft verheerenden Folgen. Wie groß das Sicherheitsrisiko ist, zeigen aktuelle Aufgriffe des Zollamtes.
Im Dezember 2025 wurden 39 Aufgriffe verzeichnet, bei denen 4714 pyrotechnische Gegenstände wie zum Beispiel Raketen, Böller, Kracher, Feuerwerksbatterien, Fontänen oder Vulkane sichergestellt wurden, die illegal eingeführt, gelagert oder weitergegeben wurden.
Risiko für schwere Unfälle enorm
Der Kauf und die Verwendung illegaler Pyrotechnik setzen nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch unbeteiligte Dritte einer realen Gefahr aus. Illegale Feuerwerkskörper unterliegen keiner Sicherheitsprüfung, keiner Alterskontrolle und keinen klaren Gebrauchsvorschriften. Wer solche Produkte erwirbt oder verwendet, riskiert schwere Unfälle und empfindliche rechtliche Konsequenzen, so das Finanzministerium.
„Bringt sich und andere in große Gefahr“
„Wer das neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßen möchte, sollte generell auf die dafür vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen achten. Keinesfalls aber sollen illegale Böller oder Raketen verwendet werden. Man macht sich nicht nur strafbar damit, sondern bringt sich und andere Menschen in große Gefahr“, warnt Finanzminister Markus Marterbauer. „Das Feuerwerk zum Jahreswechsel ist für viele Menschen eine schöne Tradition. Dabei darf jedoch keine Gefahr für die eigene oder die Gesundheit anderer entstehen“, ergänzte Finanzstaatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl.
„Nur legal importierter, CE-zertifizierter Artikel ist sicher“
Auch Thomas Köchl, Branchensprecher des österreichischen Pyrotechnikfachhandels, warnt vor dem Kauf illegaler Feuerwerksartikel aus dem Ausland oder vom Online-Erwerb. „Diese Produkte bergen oft extreme Verletzungsgefahren und schaden nicht nur den Tieren und der Umwelt, sondern auch dem legalen Pyrotechnikfachhandel.“ Dieser unterliegt strengen gesetzlichen Bestimmungen, und nur qualifizierte Personen dürfen pyrotechnische Artikel verkaufen oder Feuerwerke der höheren Kategorien (F3 und F4) abschießen. „Das heißt: Nur ein legal importierter, CE-zertifizierter Feuerwerksartikel, der beim österreichischen Fachhändler gekauft wird, ist ein sicherer Artikel“, sagt Köchl.
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