Ein Druck in der Brust, ein kurzer Moment des Innehaltens. Dann das Ziehen im Arm, der Schweiß auf der Stirn – ein Herzinfarkt kündigt sich oft leise an, wird aber rasch lebensbedrohlich. Wie man als Ersthelfer die Warnzeichen erkennt und richtig handelt, erklären die Experten vom Roten Kreuz und Samariterbund.
Das Herz versorgt unseren Körper mit Sauerstoff, benötigt diesen aber auch selbst. Es erhält ihn durch die um das Herz liegenden Herzkranzgefäße. Wird ein solches durch ein Blutgerinnsel verstopft, wird das Herz nur mehr unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Die Pumpleistung lässt nach, es wird lebensbedrohlich.
Typische Anzeichen
Ein Herzinfarkt geht mit einigen Symptomen einher. Doch welche und wie viele es sind, das kann variieren. Für Ersthelfer ist es daher nicht immer einfach, ihn zu erkennen. „Typische Anzeichen sind starke Brustschmerzen und ein beengendes Gefühl“, erklären die Erste-Hilfe-Experten Georgia Praska (Rotes Kreuz) und Harald Radschopf (Samariterbund) im neuen Teil der „Krone NÖ“-Serie „Helfen rettet Leben“.
Atemnot, Angst, Blässe
Ausstrahlende Schmerzen in den linken Arm, den Kiefer und den Rücken treten ebenso häufiger bei einem Herzinfarkt auf. „Frauen klagen auch über Oberbauchschmerzen“, so Praska. Auch Übelkeit, Blässe, Atemnot, Kaltschweißigkeit und Angst können Symptome sein. Bei Diabetikern können solche Anzeichen wiederum gänzlich fehlen.
Jeder Verdacht ist ein Notfall
Doch wie reagiert der Ersthelfer richtig? „Jeder Verdacht auf einen Herzinfarkt stellt einen Notfall dar. Man sollte keine Zeit verlieren“, erklärt Praska. Daher ist an allererster Stelle der Notruf zu wählen. „Eine der wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen ist es, den Betroffenen nicht mehr zu bewegen“, erklärt Radschopf. Die Person soll in eine angenehme Position mit aufrechtem Oberkörper gebracht werden, aufstehen darf sie aber nicht mehr.
Psychische Betreuung
Der Ersthelfer hat beim Warten auf die Rettung dann vor allem die Aufgabe, die Person zu beruhigen. „Stress ist eine zusätzliche Belastung für das Herz“, erklärt Praska. Daher ist die psychische Betreuung bei einem Herzinfarkt sehr wichtig. Man kann zusätzlich beengende Kleidung öffnen oder mit einer Decke für Wärme sorgen.

Wird der Betroffene bewusstlos und atmet nicht mehr, wird aus dem Herzinfarkt schnell ein Herz-Kreislauf-Stillstand, einer der dramatischsten Notfälle. Praska und Radschopf erklären hier, wie man dann richtig hilft. Ein Defibrillator kann aber schon davor für den Notfall bereitgestellt werden.
Ziel dieser „Krone NÖ“-Serie ist es, Menschen die Scheu davor zu nehmen, Erste Hilfe zu leisten. „Unfälle können überall passieren, jederzeit und plötzlich“, weiß Praska. „Denke daran, du kannst nichts falsch machen, außer nichts zu tun“, ergänzt Radschopf.
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