Neue „Krone NÖ“-Serie

Erste Hilfe wie die Profis: So geht es richtig

Niederösterreich
19.10.2025 10:00

Hand aufs Herz: Wissen Sie, was zu tun ist, wenn jemand an einem Stück Brot zu ersticken droht? Wie Schnittverletzungen richtig versorgt werden? Oder wie ein Defibrillator genutzt wird? Nein? Dann ist die neue Erste-Hilfe-Serie der „Krone NÖ“ in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und dem Samariterbund genau das Richtige!

Mit dem Messer geschnitten, an einem Stück Essen verschluckt oder mit dem Auto verunfallt: Notsituationen können uns im Alltag leider häufig begegnen. Doch wie hilft man den Betroffenen am besten? Die neue Serie der „Krone NÖ“ soll und kann freilich keinen Erste-Hilfe-Kurs ersetzen, sie soll aber die Hemmschwelle senken, um zu handeln. Denn genau das ist das Entscheidende: Hinsehen, helfen! 

Georgia Praska und Harald Radschopf geben den „Krone“-Lesern wichtige Erste-Hilfe-Tipps.
Georgia Praska und Harald Radschopf geben den „Krone“-Lesern wichtige Erste-Hilfe-Tipps.(Bild: Molnar Attila)

Die meisten Unfälle passieren zu Hause
Laut den aktuellen Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit ist im Vorjahr die Zahl jener Personen, die mit Verletzungen im Spital versorgt werden mussten, wieder leicht angestiegen. In Niederösterreich waren das 2024 insgesamt 131.200 Personen – also rund 360 pro Tag!

Fast die Hälfte aller Unfälle, die ambulant oder sogar stationär behandelt werden mussten, passierten im Haushalt, etwa beim Putzen, im Garten oder in der Werkstatt (45 Prozent). Es folgen Verletzungen in der Freizeit vor allem bei sportlichen Aktivitäten (29 Prozent), in der Arbeit (14 Prozent) und im Straßenverkehr (12 Prozent). Die häufigste Art der Verletzungen sind mit Abstand Knochenbrüche, gefolgt von offenen Wunden, Prellungen sowie Sehnen- und Muskelverletzungen.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

„Unfälle können überall passieren, jederzeit und plötzlich“, weiß Georgia Praska, Notfall- und Lehrsanitäterin beim Roten Kreuz in NÖ. Zusammen mit Harald Radschopf, Notfallsanitäter und Leiter der Rettungsschule beim Samariterbund in NÖ, erklärt sie in den kommenden Wochen, wie Erste Hilfe richtig funktioniert und wie man auch als Laie helfen kann, wenn es darauf ankommt. „Viele haben Angst, im Notfall etwas falsch zu machen“, weiß Radschopf. Die beiden Experten betonen aber: „Erste Hilfe ist einfach, Erste Hilfe kann jeder!“ 

Für die neue Serie der „Krone NÖ“ wurden Szenarien möglichst realistisch nachgestellt.
Für die neue Serie der „Krone NÖ“ wurden Szenarien möglichst realistisch nachgestellt.(Bild: Molnar Attila)

Unter „Erste Hilfe“ versteht man prinzipiell alle Maßnahmen, die auch von einem Laien bei Notfällen bis zum Eintreffen der Rettung getätigt werden können, um unmittelbare Gefahren und eine Verschlechterung des Gesundheitszustands der betroffenen Person zu verhindern. Dazu zählt auch die psychische Betreuung.

Erste Hilfe: Was zu tun ist

Wichtig: Wenn man Erste Hilfe leistet, muss man unbedingt auf den Selbstschutz achten und wenn nötig absichern, etwa im Straßenverkehr. 

  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen: Diese müssen schnellstmöglich durchgeführt werden – beispielsweise muss die Wiederbelebung sofort begonnen werden.
  • Notruf absetzen: Schnellstmöglich den Notruf 144 absetzen – dort bekommt man auch Anleitungen zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen.
  • Erste Hilfe leisten: Helfen, bis die Rettung kommt. Wenn es sinnvoll ist, bleibt der Notrufdisponent auch die ganze Zeit mit Tipps am Telefon.
  • Rettungsdienst: Dieser leitet die weitere Versorgung ein und kann erste notfallmedizinische Maßnahmen setzen.
  • Ärztliche Betreuung: In vielen Fällen wird in der Folge eine ärztliche Versorgung im Krankenhaus oder medizinischen Einrichtungen erfolgen.

Gesetzliche Verpflichtung
Es besteht übrigens nicht nur eine moralische, sondern auch eine gesetzliche Verpflichtung, Erste Hilfe zu leisten. Dies ist sowohl im Strafgesetzbuch (im §94 „Imstichlassen eines Verletzten“ und im §95 „Unterlassung der Hilfeleistung“) als auch in der Straßenverkehrsordnung (§4 „Verkehrsunfälle“) geregelt. Erste Hilfe ist nur dann unzumutbar, wenn man sich selbst keiner zu großen Gefahr aussetzen würde. Aber dann muss zumindest der Notruf gewählt werden.

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