Erste-Hilfe-Tipps

Nasenbluten! So geht man am besten dagegen vor

Niederösterreich
24.11.2025 05:45

Erst ein Tropfen, dann ein ganzer Schwall! Nasenbluten wirkt oft dramatischer, als es ist. Doch gerade Kinder erschreckt die rote Flut – und viele Erwachsene reagieren falsch. Dabei können die richtigen Maßnahmen den Blutfluss rasch stoppen. Experten vom Roten Kreuz und Samariterbund zeigen diese im neuesten Teil der Erste-Hilfe-Serie der Krone NÖ.

Nasenbluten kommt für die meisten überraschend und wirkt auf den ersten Blick sehr bedrohlich. „Das liegt daran, dass sich in der Nasenscheidewand zahlreiche oberflächliche Blutgefäße befinden“, erklären Harald Radschopf, Notfallsanitäter und Leiter der Rettungsschule beim Samariterbund in NÖ, und Georgia Praska, Lehrbeauftragte für Erste-Hilfe beim Roten Kreuz. 

Viele Ursachen
Bei Gewalteinwirkung, einem Sturz, beim Schnäuzen, durch trockene Luft, aber auch bei hohem Blutdruck und – Achtung: Kinder – beim Nasenbohren können diese platzen. „Meist ist Nasenbluten harmlos, aber bei Menschen, die blutverdünnende Medikamente nehmen, kann es auch bedrohlich werden“, wissen Praska und Radschopf.

Für die „Krone“ geben Rotes Kreuz und Samariterbund wichtige Tipps.
Für die „Krone“ geben Rotes Kreuz und Samariterbund wichtige Tipps.(Bild: Attila Molnar)

Aufrechter Oberkörper, Kopf nach vorne
Doch das Gute daran: Man kann anderen oder auch sich selbst gut unterstützen, um die Blutung zu schwächen und zu stoppen – wenn man ein paar Fehler vermeidet. Denn viele beugen den Kopf reflexartig nach hinten. „Dann läuft aber Blut in den Rachen und den Magen. Es besteht die Gefahr, dass man sich verschluckt oder einem schlecht wird“, erklären die beiden Experten. Stattdessen soll der Oberkörper aufgerichtet sein und der Kopf nach vorne gebeugt. Dabei sollen beide Nasenflügel zugedrückt werden. „Dazu kann beispielsweise ein Taschentuch verwendet werden“, erklärt Praska.

Zusätzlich ist es ratsam, dem Betroffenen ein kaltes Tuch, einen Eisbeutel oder ähnlich kühlendes in den Nacken zu legen. „Dadurch verengen sich die blutzuführenden Gefäße und das Nasenbluten lässt nach“, so Radschopf.

Wenn es plötzlich zum Notfall wird
Unstillbares Nasenbluten zählt allerdings zu den Notfällen: Stoppt die Blutung nicht nach spätestens einer Viertelstunde, dann raten die Erste-Hilfe-Profis, unbedingt den Notruf 144 zu wählen. Bei einem Sturz können zudem weitere Verletzungen entstanden sein, die einer ärztlichen Abklärung bedürfen.

Ziel der „Krone NÖ“-Serie ist es, Menschen die Scheu davor zu nehmen, Erste Hilfe zu leisten. „Unfälle können überall passieren, jederzeit und plötzlich“, weiß Praska.

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