Es hatte sich bereits abgezeichnet und jetzt ist es tatsächlich passiert: Die schwierigen Schneeverhältnisse und wenig erbaulichen Wetterprognosen haben den Internationalen Skiverband FIS bei den Weltcup-Rennen in Beaver Creek zu einer Verschiebung gezwungen!
Die ursprünglich für Freitag angesetzt gewesene Herren-Abfahrt – die erste der Saison – wird um einen Tag vorverlegt und um 19 Uhr gestartet – aufgrund des Schneemangels im unteren Bereich zudem auf verkürzter Strecke gefahren. Damit ist nun exakt jenes Szenario eingetreten, das FIS-Renndirektor Markus Waldner gegenüber der „Krone“ angedeutet hatte. Denn laut den Wettervorhersagen dürfte am Freitag eine Schlechtwetterfront aufziehen, „daher könnte der Donnerstag eine Option für die Abfahrt sein“, so Waldner bereits am Dienstag.
Was den für Samstag geplanten Super-G anbelangt, spielt man vonseiten der FIS noch auf Zeit – ob das Rennen wie vorgesehen durchgeführt werden kann, wird sich am Donnerstag um 18 Uhr (MEZ) weisen …
Odermatt in Beaver Creek der Favorit
So oder so: Österreichs Abfahrer jagen auf der „Raubvogelpiste“ den ersten Sieg in einer Weltcup-Abfahrt seit März 2023. Das heißeste ÖSV-Eisen in der Königsdisziplin der Alpinen ist dabei Vincent Kriechmayr. Zwar ist ein Super-G keine Abfahrt, aber dass die Form der ÖSV-Speedtruppe stimmt, bewiesen sie mit den Rängen zwei bis vier durch Kriechmayr, Raphael Haaser und Stefan Babinsky in Copper Mountain. Der dortige Sieger ist auch der Favorit: Der Schweizer Marco Odermatt stand in Beaver Creek schon sieben Mal auf dem Podest und gewann dort bereits drei Super-G. Aber auch er wartet noch auf einen Abfahrtssieg in Beaver Creek.
Kein ÖSV-Sieg seit Walchhofer
Auf die Kappe von Kriechmayr gehen alle sechs rot-weiß-roten Abfahrtssiege der vergangenen vier Jahre. Auf der „Birds of Prey“ ist der Oberösterreicher bisher nur im Super-G am obersten Treppchen gestanden. Seit 2007 (Michael Walchhofer) warten die Österreicher auf einen Abfahrtssieg auf der berüchtigten Strecke. Dass diese etwas verkürzt stattfinden wird, stört Kriechmayr nicht. „So viel fehlt nicht. Zwei Sprünge fehlen, aber wir sind froh, dass wir ein Rennen haben.“
Hemetsberger: „Es könnte eine lässige Saison werden“
Daniel Hemetsberger gratulierte den Veranstaltern trotz schwieriger Verhältnisse. „Chapeau, weil wenn man rundherum schaut, ist nirgends Schnee.“ Für ihn ist ein Rennen bis „fast zum Ziel“ besser als gar keines, sprach er die nach oben verlegte Ziellinie an. Die Besten können mit diesen Vorgaben gut umgehen, glaubt er. „Ein Vinci (Kriechmayr) oder Odi (Odermatt), die so erfolgreich sind, wissen genau, was es am Renntag braucht.“
Er warnte davor, die Super-G-Ergebnisse überzubewerten. „Ein Super-G ist keine Abfahrt. Aber wir haben es gleich nach dem ersten Rennen auf den Boden gebracht. Man hat gesehen, was unsere Mannschaft draufhat. Der Vinci sowieso, der ist in der Abfahrt unser Einser. Es könnte eine lässige Saison werden“, hofft der 34-jährige Oberösterreicher.

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