Nach Familiendrama
Nächster Tourist nach Hotelbesuch in Istanbul tot
Nach dem Tod einer deutschen Familie ist in Istanbul ein weiterer deutscher Tourist gestorben. Das berichten mehrere türkische Medien übereinstimmend. Der 35-Jährige sei zuvor mit Atemnot und Schweißausbrüchen in eine Klinik eingeliefert worden.
Die Todesursache des Touristen ist noch völlig unklar. Der 35-Jährige, der für sein Logistikunternehmen am Montag zu einer Messe angereist war, wurde mit Atemnot und starkem Schwitzen ins Krankenhaus gebracht, berichten unter anderem die türkischen Zeitungen „Birgün“ und „Hürriyet“ sowie das regierungsnahe Blatt „Sabah“. Er soll noch selbst den Notruf gewählt haben.
Vor Einlieferung Bohnen und Reis gegessen
Wie mittlerweile auch der deutsche „Focus“ berichtet, verstarb der Deutsche wenig später im Krankenhaus. Die Ärzte stellten keine Verletzungen durch Gewalt oder scharfe Gegenstände fest. Sein Leichnam wurde zur Klärung der Todesursache in die Gerichtsmedizin gebracht. Dem Bericht zufolge ergaben erste Ermittlungen, dass der Mann am Tag vor seiner Einlieferung Bohnen und Reis gegessen sowie Wasserpfeife geraucht hatte.
Brisant: Er stieg in einem Hotel im Istanbuler Stadtteil Fatih ab. Das ist derselbe Stadtteil, in dem auch die deutsche Familie, die an einer Vergiftung starb, ihr Hotel hatte.
Hamburger Familie kam im Türkei-Urlaub ums Leben
Der Tod der Hamburger Familie sorgt seit der vergangenen Woche für Aufregung. Vater, Mutter, der fünf Jahre alte Sohn und die drei Jahre alte Tochter waren am 9. November nach Istanbul gereist und am 12. November erstmals in einem Krankenhaus behandelt worden, mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftung. Alle vier sind später gestorben, zuletzt der Vater am Montag.
Chemische Vergiftung in Hotel? Acht Verdächtige verhaftet
Inzwischen gehen die Behörden von einer chemischen Vergiftung im Hotel der Familie aus. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu wurde dort am 11. November ein Zimmer wegen Schädlingen behandelt. Bisher wurden acht Verdächtige verhaftet, darunter Lebensmittelverkäufer und auch der Schädlingsbekämpfer, der im Hotel eingesetzt worden sein soll.
Laut Anadolu erklärte dieser in seiner Aussage, er habe keine gesonderte Zertifizierung zur Ausbringung der Chemikalien. Ein Kollege habe ihm gesagt, das brauche man nicht. Die Lizenz ist offiziell aber auch für den Erwerb von Aluminiumphosphid nötig. Das Mittel ist aber derzeit frei im Internet erhältlich. Das Ministerium kündigte ein neues Verfahren an, wonach Pestizide nur noch auf Rezept erhältlich sein sollen, das von Fachpersonal ausgestellt werden soll.
Überwachungsbilder sollen eingeschlossene Familie zeigen
Türkische Medien verbreiteten unterdessen Überwachungsbilder, auf denen zu sehen sein soll, wie die Familie nachts im Hotel eingeschlossen ist, während ein Notarztwagen vor der Tür auf sie wartet (siehe Posting unten). Die Aufnahmen zeigen, wie ein Mann versucht, die verschlossene Tür der Lobby zu öffnen und dabei eines seiner Kinder im Arm hält. Er versucht auch, die Tür einzuschlagen. Anadolu berichtete, der Rezeptionist habe das Gebäude abgeschlossen, um Essen zu gehen.
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